Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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03.03.2015

News

HPI nutzt neuen Hochleistungsrechner zum Leistungsvergleich von Datenbanken

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat für seine Forschungen im Bereich der Hauptspeicher-Datenbanktechnologie einen zusätzlichen Hochleistungsrechner mit 240 Prozessorkernen und einer Kapazität von 12 Terabyte Arbeitsspeicher in Betrieb genommen. Genutzt wird der neue Rechner unter anderem für eine selbstentwickelte Simulationssoftware, die im Rahmen der CeBIT präsentiert wird und Unternehmen dabei hilft, das jeweils passende IT-System zu ermitteln.

HPI nutzt neuen Hochleistungsrechner
Die HPI-Doktoranden Carsten Meyer und Christian Schwarz sowie Lehrstuhlvertreter Dr. Matthias Uflacker (v.l.n.r.) forschen mit dem neuen Hochleistungsrechner im Bereich der Datenbank-Technologien.

Das HPI auf der CeBIT

Besuchen Sie uns in Halle 9, D44. Informationen zu unserem Messeauftritt finden Sie hier:

Das System UV300H des kalifornischen Herstellers SGI bietet 120 Mal mehr Prozessoren und tausendfach so viel Speicherkapazität wie handelsübliche Rechner für den Privatgebrauch. Der Aufbau des neuen Hochleistungscomputers ermöglicht den Potsdamer HPI-Wissenschaftlern Forschungsarbeiten im Bereich der so genannten NUMA-Architekturen (Non-Uniform Memory Access). Deren Besonderheit liegt darin, dass jeder Prozessor über direkt zugeordneten Speicher verfügt, aber auch anderen Prozessoren indirekten Zugriff darauf gewährt. Dies beseitigt den Flaschenhals der zentralen Speicherverwaltung in Mehrkernrechnern.

"Unsere Forschungen an effizienteren Systemen für betriebswirtschaftliche Analysen und Simulationen profitieren vor allem von der besonders großen Arbeitsspeicherkapazität", erläutert Dr. Matthias Uflacker den Vorteil der neuen Ausstattung. Dadurch sei es möglich, das Verhalten der Systeme selbst bei höchsten Anforderungen zu testen.

Eines der Forschungsprojekte, die auf dem neuen Hochleistungsrechner durchgeführt werden, heißt "Load Simulator". Mit dieser Simulationssoftware können verschiedene Strategien zur Datenhaltung im Hauptspeicher miteinander verglichen und künftig das effizienteste IT-System für ein Unternehmen ermittelt werden. "Wir haben damit ein interaktives Werkzeug geschaffen, um Schlüsseleigenschaften verschiedener Datenbank-Konfigurationen vergleichen zu können", sagt Uflacker. Präsentieren wird das HPI den Load Simulator Mitte des Monats auf der CeBIT (Halle 9, Stand D44).

Die am HPI-Fachgebiet von Prof. Hasso Plattner entwickelte Lösung simuliert realistisch, wie tausende von Benutzern gleichzeitig Daten eingeben und analysieren und führt diese Arbeitsbelastung simultan auf ausgewählten Rechner-Konfigurationen aus. Auf Anzeigeinstrumenten können mehrere Leistungskennziffern verfolgt werden, zum Beispiel Menge, Durchsatz und Bearbeitungszeit von Datenbankanfragen sowie Gesamtauslastung der zentralen Recheneinheiten.