Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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02.09.2014

Pressemitteilung

HPI-Student will Marktforschung mit einer Internetplattform verbessern

Potsdam. Eine Internetplattform, welche Marktforschern die Durchführung und Analyse von Gruppendiskussionen erleichtert - mit dieser Geschäftsidee wollen Tim Friedrich (24), Bachelorstudent des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI), und Lukas Waschat (23), Psychologiestudent an der Fern-Universität in Hagen, in Kürze als Jungunternehmer an den Markt gehen. Beim dritten Businessplanwettbewerb des HPI und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) kam das studentische Gründer-Duo in die Finalrunde, an der drei Teams teilnehmen durften.

„Markt- und Meinungsforschung, die sich nicht bloß an quantitativer Statistik orientieren, sondern auch qualitative Aussagen machen will, braucht neue Erhebungsmethoden und neue Medien“, sagt HPI-Student Friedrich. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei Gruppendiskussionen. Die Auswahl geeigneter Teilnehmer sei aber heute oft noch problematisch, ergänzt Mitgründer Waschat. „Und Diskussionen mit mehreren Teilnehmern in einem Raum sind manchmal unter methodischen Gesichtspunkten fragwürdig“, ergänzt er.

Das Team will nun in den nächsten Monaten eine Internetplattform entwickeln, welche die Leistungsfähigkeit computergestützter Verfahren ausschöpft, aber die Nachteile von herkömmlichen Gruppendiskussionen an einem Ort beseitigt. Ferner sollen nur solche Teilnehmer ausgewählt werden, deren Eignung sich zuvor bei schriftlichen psychologischen Tests gezeigt hat.

Hintergrund Businessplan-Wettbewerb

Das Hasso-Plattner-Institut hat Erfolg damit, mehr Studenten für eine Karriere als Unternehmer zu interessieren: 18 Teams von Studierenden und Doktoranden haben im Sommersemester 2014 an dem zum dritten Mal veranstalteten Businessplan-Wettbewerb teilgenommen. Drei Teams kamen in die Endrunde des Wettbewerbs um die kreativste und erfolgversprechendste Geschäftsidee. Die Wettbewerbsjury aus den Geschäftsführern des Hasso-Plattner-Instituts und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) sowie externer Fachleute wählte daraus das Siegerteam aus. Zur Gründung eines eigenen Unternehmens erhalten die angehenden Jungunternehmer Startkapital und Sachunterstützung im Wert von insgesamt rund 100.000 Euro.

In der Summe enthalten sind zum Beispiel Gründerstipendien des HPI für die Zeit nach Abschluss des Studiums sowie Startkapital und Unterstützung durch Geschäftsräume und Coaching. Diese stellt der Wagniskapitalfonds HPV den siegreichen studentischen Jungunternehmern in spe bereit. Alle Maßnahmen haben eine Laufzeit von einem Jahr. Der Wettbewerb wird von Deutschlands Elite-Schmiede für IT-Ingenieure gemeinsam mit dem Wagniskapitalfonds HPV ausgerichtet. Am Hasso-Plattner-Institut rundet er das Ausbildungsangebot im Bereich IT-Entrepreneurship ab.

Mit solchen zusätzlichen Anreizen will das Institut den Kreis junger Start-up-Unternehmen rund ums HPI nachhaltig ausweiten und das Land wirtschaftlich voranbringen. Seit der Aufnahme des Lehrbetriebs im Jahr 1999 haben HPI-Studierende bereits mehr als 30 Unternehmen gegründet und den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Die Kombination aus praxisnaher universitärer Ausbildung und eingebundener Entrepreneurship-Förderung am HPI ist einzigartig und lässt die jungen Talente in Potsdam doppelt profitieren.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.