Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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08.02.2016

Pressemitteilung

Hasso Plattner bekommt Gastprofessur an der Karlsruher Universität verliehen

Potsdam/Karlsruhe. Für seine Leistungen und Beiträge in Forschung und Gesellschaft bekommt Prof. Hasso Plattner in Karlsruhe die Heinrich-Hertz-Gastprofessur verliehen. Das teilte die Universität mit. Die entsprechenden Vorträge finden am 15. und 16. Februar statt. Plattners Themen sind "Die Entwicklung und das Potenzial einer spaltenorientierten Datenbank im Hauptspeicher" sowie "Die Nutzung einer spaltenorientierten Hauptstpeicher-Datenbank für kaufmännische Systeme". Vor seinem Vortrag am 16. Februar leitet Plattner noch ein Seminar mit Studierenden.

Die Gastprofessur wird seit 1987 in jedem akademischen Jahr von der Universitätsgesellschaft gemeinsam mit dem Präsidenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) an "herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik" verliehen. 1987 war die 100. Wiederkehr des Tags der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen an der Fridericiana durch Heinrich Hertz gefeiert worden.

Plattner, 1944 in Berlin geboren, hatte an der Universität Karlsruhe Nachrichtentechnik studiert und sein Studium als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. 1972 verließ er zusammen mit vier Kollegen IBM und gründete das Software-Unternehmen SAP. Es hat seinen Sitz in Walldorf. 1990 ernannte die Universität Saarbrücken Plattner zum Ehrendoktor. Vier Jahre später wurde er dort Honorarprofessor für Wirtschaftsinformatik. Die Würde eines Ehrensenators verlieh ihm die Universität des Saarlandes 1998.

Im selben Jahr gründete der Wissenschaftsmäzen in Potsdam das nach ihm benannte Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam (HPI). Seit 2002 ist Plattner Ehrendoktor und seit 2004 Honorarprofessor der Universität Potsdam.

In der brandenburgischen Landeshauptstadt lässt der Mäzen derzeit ein Kunstmuseum errichten. Das Museum Barberini (www.museum-barberini.com) wird ab 2017 der Kunstsammlung Hasso Plattners mit Werken von Malern aus der ehemaligen DDR ein eigenes Domizil bieten. Daneben werden wechselnde internationale Ausstellungen die Kunstwelt bereichern. Plattners Förderstiftung ermöglichte es zudem, beim Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses dem Gebäude die historische Fassade und ein Kupferdach zu geben. In den Neubau zog im Januar 2015 der Landtag ein.

Am HPI in Potsdam-Babelsberg leitet Plattner das Fachgebiet "Enterprise Platform and Integration Concepts". Dort wurde ab 2006 vor allem die In-Memory Data Management-Technologie erforscht und zusammen mit SAP entwickelt. Sie sorgt durch den Einsatz von Vielkern-Rechnern mit riesigen Arbeitsspeichern und durch spezielle Arten der Datenbank-Organisation dafür, dass riesige Mengen von Daten blitzschnell und flexibel ausgewertet werden können. Solche Analysen hatten ohne die Höchstgeschwindigkeits-Datenbanktechnik früher Minuten, Stunden oder sogar Tage gedauert. HPI und SAP erhielten dafür 2012 den Deutschen Innovationspreis sowie den Innovationspreis Berlin-Brandenburg.

Plattner setzt sich seit 2005 auch für Innovations-Lehre und -Forschung im Bereich Design Thinking ein – in enger Zusammenarbeit mit der Stanford University. Plattner ist Mitglied im Kuratorium der US-Elite-Universität. Weitere Informationen zu ihm hier auf der HPI-Website.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.