Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Login
  • de
 

11.06.2014

News

HPI-Forscher helfen beim Aufspüren geraubter Identitätsdaten

Internetnutzer aus aller Welt können ab sofort prüfen lassen, ob Cyberkriminelle ihre Identitätsdaten gestohlen und frei zugänglich ins Internet gestellt haben. Der vom Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) entwickelte Service mit dem Namen HPI Identity Leak Checker ist in Deutsch und Englisch auf der Website www.sec.hpi.de zu finden.

HPI Identity Leak Checker
Den Service des HPI Identity Leak Checkers finden Internetnutzer unter www.sec.hpi.de. (Foto: HPI)

Kursieren im Web mit der E-Mail-Adresse verbundene Namen, Passwörter, Kontoangaben oder andere persönliche Daten, warnt das deutsche Institut den Nutzer per Antwort-Mail und gibt Verhaltenstipps. Die Daten selbst werden aus Sicherheitsgründen nicht preisgegeben.

Ihren Dienst, der bislang nur für deutschsprachige Nutzer zur Verfügung stand, nennen die Potsdamer Informatikwissenschaftler „Identity Leak Checker“. Bislang haben die Forscher des von SAP-Mitgründer Hasso Plattner finanzierten Universitätsinstituts mehr als 170 Millionen Sätze von Identitätsdaten im Netz entdeckt und analysiert. Seit dem Start des Dienstes in Deutschland sind bereits 667.000 kostenlose Checks ausgeführt worden. Bei 80.000 mussten die Nutzer informiert werden, dass sie offensichtlich Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden waren.

„Diese Art Warnsystem für im Internet kursierende gestohlene Identitätsdaten soll die Nutzer zu mehr Achtsamkeit beim Umgang mit persönlichen Daten veranlassen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. In seinem Fachgebiet Internet-Technologien und –Systeme ist auch eine Datenbank für IT-Angriffsanalysen (www.hpi-vdb.de) aufgebaut worden. Sie integriert und kombiniert viele im Internet verfügbare Angaben über Software-Sicherheitslücken und -Probleme. Derzeit sind dort gut 61.000 Informationen zu Schwachstellen gespeichert, die in fast 160.000 betroffenen Softwareprogrammen von mehr als 13.000 Herstellern vorhanden sind.