Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Login
  • de
 

09.04.2015

News

HPI-Hackathon-Gewinner überzeugen mit Konzept für geografische ebay-Suche

Jonas Pohlmann (21), Maximilian Brehm (23) und Moritz Hilscher (19) - so heißen die Gewinner des ersten am Hasso-Plattner-Institut (HPI) organisierten Hackathons. Die drei HPI-Studenten haben mit einer neuartigen Suchanwendung für das ebay-Kleinanzeigen-Portal den Spitzenplatz des Programmierwettbewerbs belegt. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen von HPI Connect, dem Karriereportal des HPI, sowie engagierten Studenten des Instituts. Sponsoren waren die Internetmarktplätze ebay-Kleinanzeigen und mobile.de.

HPI-Hackathon-Sieger
So sehen Sieger aus: HPI-Hackathon-Gewinner Maximilian Brehm, Jonas Pohlmann und Moritz Hilscher (v.l.n.r.). (Foto: Stephan Schultz)

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der Suche nach einem neuen Möbelstück und auf einer längeren Autofahrt unterwegs in Deutschland. Wäre es dann nicht praktisch, wenn man auf Kleinanzeigen-Portalen nicht nur die Suchergebnisse am Wohnort, sondern entlang der zu fahrenden Strecke angezeigt bekäme? Ja, haben sich die beiden Bachelorstudenten Jonas Pohlmann, Moritz Hilscher sowie der Masterstudent Maximilian Brehm gedacht und beim ersten HPI-Hackathon eine entsprechende Softwareanwendung programmiert. Mit ihrer Lösung überzeugten sie die sechsköpfige Jury aus erfahrenen Entwicklern der Sponsoren sowie HPI-Mitarbeitern und setzten sich gegen vier Konkurrenzteams durch. Bewertet wurden die Idee, das Design, die umgesetzten Funktionen sowie die Geschäftstauglichkeit der Lösung. Als Gewinn spendeten die Sponsoren Sachpreise darunter eine Xbox One-Spielekonsole und eine Android-Smartwatch.

"Beeindruckende Qualität der Ergebnisse"

24 Stunden hatten die Teams Zeit für die Ideenfindung, Konzipierung und Entwicklung einer Demo-Version. Wortwörtlich "Tag und Nacht" arbeiteten sie an ihren Ideen, wobei nicht jede auf Anhieb zünden wollte: "Eigentlich tendierten wir zuerst in eine andere Richtung. Die Idee für die Suche über den eigenen Wohnort hinaus kam uns erst im zweiten Anlauf", sagte Hackathon-Sieger Jonas, der wie sein Kommilitone Moritz seinen ersten Wettbewerb bestritt. "Klar war aber, dass wir mit der Schnittstelle von ebay-Kleinanzeigen arbeiten wollten", fügte er an. Die Programmierschnittstellen, sogenannte Application Programming Interfaces (API), wurden von den Sponsoren eBay-Kleinanzeigen und mobile.de bereitgestellt.

"APIs erlauben es Softwareentwicklern, Programmteile wie Datenbanken für ihre Arbeit zu nutzen und in eigene Lösungen einzubinden", erklärte Benjamin Eckart, Softwareingenieur bei mobile.de und Jury-Mitglied. Sie seien das Kernstück der meisten Hackathons und würden gerne von Unternehmen zur Verfügung gestellt. Schließlich entstünden auf deren Basis zum Beispiel neue, spannende Ideen, wie der HPI-Hackathon gezeigt habe. "Beeindruckend war die hohe Qualität aller Ergebnisse, die sich auch aktuellen Herausforderungen unserer Plattformen widmeten", sagte Eckart, der seinen Masterabschluss am HPI erworben hat und jetzt auf dem nahegelegenen Europarc-Campus Dreilinden arbeitet.

Mit Kartendarstellung unterwegs zum Schnäppchen

Für ihre Gewinner-Software verknüpften Jonas, Maximilian und Moritz die Produktdatenbank von ebay-Kleinanzeigen mit der Routenberechnung und grafischen Oberfläche von GoogleMaps. Über die Eingabe eines Produktbegriffs sowie einer Route zwischen zwei deutschen Städten ist es dem Nutzer der Internetanwendung möglich, alle passenden Ergebnisse in einem freiwählbaren Radius entlang der Strecke zu ermitteln. Diese werden dann auf einer Karte angezeigt. Die zweitplatzierten Entwickler programmierten mit der Datenbank von mobile.de ein dynamisches Bewertungssystem, das dem Nutzer passende Autos zum Kauf vorschlägt. Das drittplatzierte Team entwickelte ein interaktives Auto-Quartettspiel, bei welchem die Spieler verschiedene Merkmale ihrer jeweils nächstgelegenen Angebote miteinander vergleichen können.

Angesichts der dargebotenen Lösungen zogen auch die Organisatoren ein positives Fazit: "Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen", sagte HPI-Bachelorstudent Jakob Frick, der den Hackathon gemeinsam mit seinen Kommilitonen Stephan Schultz, Leo Kotschenreuther und mit Unterstützung des HPI auf die Beine gestellt hat. "Wichtig war uns, dass die Studierenden eine neue Möglichkeit bekommen, ihre kreativen und technischen Fähigkeiten zu testen", ergänzte er. Davon solle auch die Allgemeinheit etwas haben, denn der Code der entwickelten Lösungen stehe auf der Programmiererplattform GitHub zur freien Verfügung. Die von den Sponsoren gestifteten Preise dürfe das Siegerteam um Jonas, Maximilian und Moritz aber selbstverständlich für sich behalten.