Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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05.04.2006

Potsdam. Als Student an Deutschlands Elite-Schmiede für IT-Ingenieure ist er anspruchsvolle Arbeit mit dem Kopf gewohnt. Jetzt steht der linke Mittelfeldspieler des FSV63 Luckenwalde vor der größten Herausforderung seiner Ballkünste mit den Füßen: Martin Lorenz (23) wird mit seiner brandenburgischen Verbandsliga-Mannschaft am 16. Mai in Mannheim gegen die deutsche Nationalelf antreten (Übertragung ab 17.08 Uhr in der ARD, Kommentar: Reinhold Beckmann, Analyse: Gerhard Delling, Günter Netzer). Das Losglück bei einem DFB-Wettbewerb sorgte für dieses Top-Spiel des FSV unmittelbar vor der Fußballweltmeisterschaft. "Mein Gegenspieler könnte entweder Bastian Schweinsteiger oder Tim Borowski sein", freut sich der Student des Hasso-Plattner-Instituts (www.hpi-web.de). Der gebürtige Berliner versprach auf einer Pressekonferenz, nicht allzu hart gegen Jürgen Klinsmanns Profi-Kicker einzusteigen. "Wir werden schön die Füße hochnehmen, denn wenn wir die Nationalspieler verletzten, würde wohl keiner vom FSV63 Luckenwalde mehr glücklich", sagt Lorenz. Sein jüngerer Bruder André (20) spielt übrigens im Sturm des Verbandsligisten (www.fsv63-luckenwalde.de).

"Ich drücke Ihnen, lieber Herr Lorenz, aber auch der gesamten Mannschaft des FSV63 Luckenwalde natürlich besonders die Daumen für das Spiel", heißt es in einem Grußwort von Stifter Prof. Hasso Plattner (62) an den Studenten seines Instituts. "Ihre Intelligenz und Kreativität, die Sie als Student benötigen und täglich einsetzen, wird Ihnen helfen, Ihr Team zu einem tollen Spiel gegen die Nationalelf mitzureißen. Ich freue mich schon, am Fernsehbildschirm eine schöne, eine spannende Begegnung mitverfolgen zu können", fügte der SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzende hinzu.

Für HPI-Student Martin Lorenz, der sich vor etwa drei Jahren gegen eine Fußballer-Karriere und für eine solide universitäre Ausbildung entschieden hat, geht mit dem Spiel gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft ein Traum in Erfüllung. Wegen des insgesamt dreitägigen Aufenthalts in Mannheim wird er zwar einige Lehrveranstaltungen in Potsdam verpassen, "aber keine Prüfung", wie er betont. Das Studium hat den ehemaligen Luckenwalder Schüler und versierten Amateurfußballer auf den Geschmack gebracht, einmal Software-Architekt zu werden. "Dafür liefert der Studiengang IT Systems Engineering die richtige Mischung an Informatik-Wissen und Praxisanwendungen", lobt Lorenz das Hasso-Plattner-Institut.

Da das Studium am HPI sehr lernintensiv ist, liefert dem 23-Jährigen das dreimal wöchentlich stattfindende Training einen guten körperlichen Ausgleich. "Dann bin ich froh, meine Bude in Potsdam verlassen zu können und fahre nach Luckenwalde im Kreis Teltow-Fläming", erzählt Lorenz. Um 18.30 Uhr geht´s jeweils los. Dann wird nach der Pfeife von Trainer Frieder Andrich getanzt - bis spätestens 21 Uhr. Für dieses Jahr hat sich der Verein, der im Mai auch 100. Geburtstag feiern kann, vorgenommen, den Klassenerhalt zu sichern. Die Chancen dafür sind gut: Die Luckenwalder stehen derzeit auf einem oberen Mittelfeldplatz der Verbandsliga-Tabelle. Nicht zuletzt deswegen, weil HPI-Student Martin Lorenz nicht nur "mit Köpfchen" spielt, sondern in der Verteidigung und im Mittelfeld auch seine Füße so clever einsetzt...