Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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12.06.2008

Potsdam/Oranienburg/Berlin. Forscher des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) gehören zu den Gewinnern des Wettbewerbs "Gesundheitsregionen der Zukunft" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Team um Prof. Andreas Polze vom HPI-Fachgebiet Betriebssysteme und Middleware ist an einem Projekt zur Verbesserung der Betreuungsqualität für Herzpatienten in Nordbrandenburg beteiligt. "Patienten mit Herzkreislauf-Erkrankungen müssen teilweise täglich zum Arzt, um bestimmte Werte kontrollieren zu lassen. Gerade in ländlichen Regionen ist das oft mühsam und teuer", erklärt Prof. Polze. "Mit unserem Projekt entwickeln wir ein System weiter, das diese Daten automatisiert per Handy oder Internet überträgt."

Damit ist der Weg zum Arzt meist nur noch wöchentlich oder seltener nötig. Die Projektentwicklungsgesellschaft mit Sitz in Oranienburg, zu der neben dem HPI-Team auch Firmen wie getemed Medizin- und Informationstechnik AG aus Teltow, B.R.A.H.M.S. AG aus Hennigsdorf, BIOTRONIK GmbH aus Berlin sowie T-Mobile und Robert Bosch GmbH gehören, möchte das bestehende System weiterentwickeln. Da mit derzeit etwa 500 betreuten Patienten Kapazitätsgrenzen erreicht werden, wollen die Forscher das System skalierbar und priorisierbar machen. Das bedeutet, dass es, je nach regionalen Gegebenheiten, problemlos auch für 50 oder 5000 Patienten ausgelegt werden kann und dass das System besonders wichtigen medizinischen Daten bei der Übermittlung Vorrang vor weniger wichtigen gewährt. Außerdem soll die Zuverlässigkeit der Datenübermittlung gesteigert werden.

Die Projektentwicklungs-Gesellschaft erhält jetzt zunächst 100.000 Euro vom Forschungsministerium, um einen detaillierten Projektantrag zu schreiben. In einer zweiten Runde des Wettbewerbs werden im Mai 2009 bis zu fünf Anträge ausgewählt, deren Projekte über vier Jahre mit bis zu 10 Millionen Euro gefördert werden.
 

Website des HPI-Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware:

  • http://www.dcl.hpi.uni-potsdam.de/


Weitere Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung:

  • http://www.bmbf.de/de/12547.php
  • http://www.bmbf.de/pub/gewinner_gesundheitsregion.pdf