Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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17.07.2009

Potsdam/Berlin. Potsdam. Mit einem mobilen Flachbildschirm in Lebensgröße wollen Studenten der HPI School of Design Thinking geografisch getrennt voneinander wohnenden Menschen das gemeinsame Erleben klassischer Alltagssituationen erleichtern. Das fünfköpfige Team stellte sein neu entwickeltes Telepräsenzsystem für Nutzer des Breitband-Internets am 17. Juli vor. Anlass war die Verabschiedung des zweiten Absolventenjahrgangs der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam.

Die Aufgabe, nach solch sinnvollen Anwendungen für Kunden mit schnellen Internetanschlüssen zu suchen, hatte T-Home gegeben. War Telepräsenz bislang hauptsächlich Großunternehmen oder privaten PC-Nutzern mit Videotelefonie-Software wie Skype vorbehalten, ermöglicht das innovative System nun auch Breitband-Kunden daheim Videokommunikation in höherer Qualität und ohne Rechner.

„Es handelt sich um ein mobiles System in der Wohnung, welches Alltagssituationen wie gemeinsames Kochen in einer Fernbeziehung oder das Vorlesen von Gutenachtgeschichten durch die 500 Kilometer entfernt lebende Oma ermöglicht und somit Menschen trotz räumlicher Entfernung zusammen bringt“, erläuterte Manuel Ott. Der 28-jährige Geographiestudent der FU Berlin hatte die Innovation gemeinsam mit Raul Augayo-Krauthausen (Universität der Künste, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation), Marco Knies (Hochschule für Film und Fernsehen, Audiovisuelle Medienwissenschaft), Anna Lukasek (HU Berlin, Bibliotheks- und Informationswissenschaften) und Lena Marbacher (UdK, Industrial Design) entwickelt.

Ähnlich einem Rollspiegel, wie man ihn aus Modehäusern kennt, besteht das mobile Gerät aus einem lebensgroßen, flachen Bildschirm im Hochformat mit integrierter Videokamera. Der Schirm kann auch ins Querformat gedreht und z. B. als Fernseher genutzt werden. „Uns war wichtig, dass in der Gesprächssituation die Person am anderen Ende in voller Lebensgröße abgebildet werden kann“, betonte Ott. Die Mobilität des Bildschirms ermögliche Zwiegespräche in Alltagssituationen. „Es wird das Gefühl vermittelt, tatsächlich gemeinsam in einem Raum zu sein und nah nebeneinander zu stehen“, zeigte sich Design Thinking-Absolvent Raul Augayo-Krauthausen begeistert.

Betreut wurde das Innovatorenteam von den Professoren Uli Weinberg (Leiter HPI School Of Design Thinking), Christoph Lattemann (Universität Potsdam), Niels Bilou (ESMT) und von Christian Ramdohr (wissenschaftlicher Mitarbeiter TU Berlin).

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