Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
Login
  • de
 

30.04.2009

Potsdam/Berlin. Dr. Robert E. Kahn, einer der beiden Väter des Internet, kommt Mitte Mai nach Deutschland. Der amerikanische Internetpionier wird zum Auftakt des zweiten deutschen Gipfeltreffens sprechen, das sich am 14. und 15. Mai am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam mit dem kommenden neuen Netz-Standard IPv6 beschäftigt. Kahn (71) hält zudem einen Festvortrag, wenn am Abend des 14. Mai um 19 Uhr im Museum für Kommunikation in Berlin die Preisverleihung des internationalen Wettbewerbs für Internetanwendungen der neuen Generation IPv6 stattfindet.

„Nachdem uns im vergangenen Jahr Vint Cerf, der andere Vater des Internet, eine Video-Grußbotschaft zum ersten IPv6-Gipfel übermittelt hat, freuen wir uns, dass beim zweiten Spitzentreffen Robert Kahn persönlich unter uns sein wird“, sagt Prof. Christoph Meinel, Vorsitzender des deutschen IPv6-Rats und Direktor des Hasso-Plattner-Instituts. Auch Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus, der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, wird zu den Teilnehmern sprechen. Dazu gehören hochrangige Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen und Unternehmen. EU-Kommissarin Viviane Reding hat eine Video-Botschaft zugesagt.

Bei der Potsdamer Fachtagung geht es um den Fahrplan dafür, wie die gegenwärtigen Datenverkehrsregeln fürs Internet, die schon mehr als 30 Jahre alt sind, durch den vorbereiteten neuen Standard IPv6 abgelöst werden sollen. „Die Zeit drängt, denn die Zahl der Netzanschluss-Adressen wird bald ausgeschöpft sein“, mahnt Meinel. Längst könnten die Internetprovider in Deutschland Datenverkehr nach den IPv6-Regeln bereits anbieten, doch verwiesen sie auf mangelnde Nachfrage bei den Nutzern. „Es braucht also überzeugende neue Anwendungsmöglichkeiten der IPv6-Technologie“, erläutert der HPI-Professor für Internet-Technologien und –Systeme.

Deren Entwicklung zu fördern, war Ziel des internationalen Wettbewerbs, den der deutsche IPv6-Rat im Januar ausgeschrieben hatte. „40 Beiträge wurden eingesandt, davon 14 aus Deutschland und sieben aus Asien. Die übrigen kommen aus Europa, Kanada und den USA“, berichtet Dr. Harald Sack vom deutschen IPv6-Rat. Am Donnerstagabend, 14. Mai, werden im Rahmen des zweiten Deutschen IPv6-Gipfels die besten Entwicklerideen für Konzepte, Anwendungen und Umsetzungen ausgezeichnet.

An der Preisverleihung im Museum für Kommunikation in Berlin-Mitte können interessierte Gäste teilnehmen, die sich dafür auf der Internetseite ipv6council.de/awardceremony.html anmelden.

Gesponsert wird der International IPv6 Application Contest vom Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH, Potsdam, IBM Deutschland GmbH, eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Secunet Security Networks AG und BITKOM e.V.

 

Hintergrund Deutscher IPv6-Rat

Der 2007 von HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel ins Leben gerufene Deutsche IPv6-Rat ist der deutsche Landesverband des internationalen IPv6-Forums, dem mehr als 50 nationale Gremien angehören. Ziel ist es, alle nationalen Akteure aus Industrie, Forschung, Politik und Verwaltung, die mit den verbesserten technischen Regeln für die Datenübermittlung im Internet nächsten Generation befasst sind, zu vereinen und die Einführung des neuen Internet-Protokolls voranzutreiben. Dies soll durch die Sensibilisierung von Endnutzern und Industrie für ein ausgereiftes und sicheres Internet sowie durch Verbesserungen in Technik und Vermarktung erreicht werden. Dem Gremium gehören nunmehr 16 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an.

 

Weitere Informationen: www.ipv6council.de

 

Hinweis für Journalisten:

Der zweite deutsche IPv6-Gipfel in Potsdam findet als nicht medienöffentliche Fachtagung des deutschen IPv6-Rats statt. Medienvertreter sind aber eingeladen zur Preisverleihung des International IPv6 Application Contest mit Festredner und Internetpionier Dr. Robert E. Kahn im Berliner Museum für Kommunikation.
Bitte melden Sie sich bei Teilnahmewunsch per E-Mail an bei Katrin Augustin: katrin.augustin[at]hpi.uni-potsdam.de. Telefon 0331 5509-150, Telefax -169.

 

Diese Pressemitteilung als Download (.pdf)