Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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30.10.2012

Potsdam. Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner hat eine positive Bilanz des ersten offenen Online-Kurses auf der neuen Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de gezogen. „Von verschiedenen Orten in der Welt aus habe ich mich an den Diskussionen unter den über 13.000 Teilnehmern beteiligt. Die Zusammenarbeit der Studierenden untereinander und deren Interaktion mit dem Team aus Lehrenden hat viel Freude gemacht“, sagte der Stifter des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Der SAP-Mitgründer und – Aufsichtsratsvorsitzende hatte acht Wochen lang in eine am HPI erforschte neue Datenbanktechnologie eingeführt - das In-Memory Data Management. Am kommenden Montag, 5. November, startet die soziale Lernplattform für interaktive Online-Kurse zur Informationstechnologie einen zweiten Kurs: Kostenlos kann jeder lernen, wie das Internet technisch funktioniert. Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht. Kurssprache ist Deutsch.

Wie das HPI mitteilte, stammten die Teilnehmer des Plattner-Kurses aus über 100 Ländern. Über 3000 beteiligten sich regelmäßig an den Übungen und Diskussionen, 2.132 bekamen die erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung mit einem Zertifikat des renommierten Instituts für Softwaresystemtechnik bescheinigt. „Das war für uns eine spannende, neue Aktivität und ich bin froh, dass alles gut lief und viel Interaktion erzeugte“, sagte Plattner, der am HPI das Fachgebiet leitet, welches die In-Memory-Technologie erforscht und Prototypen für Anwendungen entwickelt.

Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel berichtete, mehr als 95 Prozent der aktiv Mitwirkenden hätten bei einer Befragung erklärt, sie wollten das Angebot Kollegen weiterempfehlen. „Die Teilnehmer zeigten sich mit der Kursleitung, dem Betreuer-Team und dem bereitgestellten Material jeweils höchst zufrieden“, ergänzte Meinel, der auch das HPI-Fachgebiet Internet- Technologien und –Systeme leitet. Der Potsdamer Informatikwissenschaftler wird den zweiten Online-Kurs auf www.openhpi.de durchführen.

Die meisten Teilnehmer des ersten offenen Online-Kurses hätten pro Woche drei bis sechs Stunden ernsthafte Beschäftigung mit dem angebotenen Stoff investiert, teilte das Institut mit. In etwa dieses Zeitvolumen empfehle sich auch für den Internet-Kurs vorzusehen – für das Anschauen der Lehr-Videos, das Durcharbeiten der Lese-Materialien, die Kontrolle des eigenen Lernfortschritts über die bereitgestellten Selbsttests und die aktive Teilnahme an den Diskussionsforen.

Meinel wies darauf hin, dass heute bereits drei von vier Bürgern das Internet nutzen. „Aber wie diese Verknüpfung von heute etwa einer Milliarde Computer und mehr als zwei Milliarden Anwendern funktioniert, wissen längst nicht alle Nutzer. Diese interessierte Zielgruppe sprechen wir an“, erläuterte der Internetprofessor. Er versprach, dass auch technische Laien den Stoff verstehen werden, der sechs Wochen lang vermittelt wird. „Man muss nicht programmieren, sollte aber gut rechnen können und ein logisches Grundverständnis mitbringen“, sagte Meinel.

Nach und nach soll das Angebot an offenen Onlinekursen ausgebaut werden. „Wir werden zum Beispiel weitere Einführungen in die Grundlagen der Informatik anbieten. Dabei geht es etwa um Aufbau und Wirkungsweise komplexer IT-Systeme, um die Sicherheit in der Informationstechnologie und um den Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt“, erläutert Meinel. Er kündigt aber auch Kurse zu ganz aktuellen Entwicklungen und Innovationen in der Informationstechnologie wie Semantic Web oder Multicore und Cloud Computing an. Und bei der Befragung der Teilnehmer am ersten Kurs zeigte sich sogar Interesse an App-Entwicklung und an der Innovationsmethode Design Thinking“, berichtete Meinel.

Statistische Angaben zum ersten Onlinekurs auf www.openHPI.de

  • Angemeldete Nutzer: 13.149 aus fast 100 Ländern
  • Teilnehmer, die mehr als 25% der Lernmaterialien aufgerufen haben: 3.118
  • ausgestellte Zertifikate: 2.132
  • durchgeführte Selbsttests: 97.125
  • abgegebene Hausaufgaben: 17.738
  • Beiträge in Diskussionsforen: 2.088 von 624 Teilnehmern
  • Zugriffe auf Videos und interaktive Seiten:
    • Quiz: 125.772
    • Videos: 122.012
    • Wiki-Seiten: 60.611

 

Hinweis für Redaktionen:
Das HPI bietet im Pressebereich seiner Website und auf www.presseportal.de eine Infografik zum Prinzip der offenen Online-Kurse an.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 460 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit www.openHPI.de bietet das Institut seit Anfang September 2012 ein interaktives Internet- Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.

 

Link zur Pressemitteilung