Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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06.07.2015

Pressemitteilung

HPI-Studenten: Neue Software findet Geschäfts-Chancen in Netzwerken

Potsdam. Bachelorstudenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben eine Software entwickelt, die Verkaufsprozesse zwischen Geschäftspartnern optimiert. Durch Analyse von Daten aus sozialen Netzwerken können Verkäufer mehr Kunden erreichen und Verkaufsabteilungen effizienter arbeiten. Ihr Ergebnis stellte die sechsköpfige Gruppe beim HPI- Bachelorpodium am 6. Juli gut 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor.

„Motiviert durch geringes Feedback auf so genannte Kaltakquise, also Kontakte auf Verdacht, und die wachsende Bedeutung sozialer Netzwerke für den Unternehmensbereich, ging man im Business-to-Business-Bereich dazu über, potenzielle Geschäftskunden anhand ihrer Interessen zu identifizieren“, erläuterte Teammitglied Stephan Detje. Soziale Netzwerke böten ein großes Potenzial, neue Kunden zu finden. Aufgrund der unüberschaubaren Menge an Beiträgen sei es jedoch sehr zeitintensiv, die interessierten Firmen zu finden“, stellte Detje im Rückblick auf Workshops mit Projektpartner SAP fest.

Hier setzt die von den HPI-Studierenden „Noise to Opportunity“ genannte Software an: Sie sucht automatisiert nach verkaufsrelevanten Beiträgen, ordnet die Beiträge einem Produkt zu und präsentiert es anschließend in einer Webanwendung. „Dank einer einzigen Oberfläche entfällt die Arbeit, verschiedene soziale Netzwerke zu pflegen. Dadurch spart der Verkäufer sehr viel Zeit und kann sich besser auf die potenziellen Kunden konzentrieren“, betonte Detje.

Die Oberfläche hat das HPI-Team an gewöhnliche E-Mail-Programme angelehnt, sodass unerwünschte Beiträge einfach ignoriert und relevante Beiträge leicht verfolgt und verwaltet werden können. Die Art der hereinkommenden Nachrichten kann der Verkäufer leicht an seinen Bereich anpassen, indem er nach Regionen, Produkt und Unternehmen filtert. Der Verkaufserfolg lässt sich anhand der eingebauten Statistiken sofort messen.

„Ein weiteres besonderes Merkmal unseres Systems ist seine Lernfähigkeit. Anhand der messbaren Akzeptanz der Beiträge in den Postfächern der Benutzer wird die Bewertung der neuen Beiträge optimiert“, sagte Claudia Kanter, studentische Mitentwicklerin des Systems.

Betreut wurden die Studenten von Prof. Christoph Meinel, HPI-Direktor und Leiter des Fachgebiets Internet-Technologien und -Systeme, sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitern Philipp Berger und Patrick Henning.

Bachelorpodium – Ausweis der praxisnahen Ausbildung am HPI

Das Bachelorpodium des Hasso-Plattner-Instituts gibt es schon seit 2005. Seitdem präsentieren die Bachelorstudenten des HPI in der Regel gegen Ende des Sommersemesters die Ergebnisse ihrer Praxis-Projekte, die sie in Teams von vier bis acht Studenten am Ende ihres Bachelorstudiums absolviert haben. Sie zeigen, wie sie zwei Semester lang – von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern angeleitet – größere praktische Aufgaben der Informationstechnologie eigenverantwortlich angepackt und welche innovativen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft sie dabei entwickelt haben. Projektgeber sind renommierte Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland. Eine Übersicht über die laufenden Projekte gibt die HPI-Internetseite. 

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.