Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

12.04.2006

Potsdam. Wie lassen sich vielfältige Geschäftsanwendungen in einem einheitlichen, leicht und intuitiv zu bedienenden Anwendungsportal bereitstellen? Für diese Fragestellung fanden acht junge Studenten des Hasso-Plattner-Instituts eine Antwort - zusammen mit Entwicklern der Deutschen Post World Net. Im Mittelpunkt standen Anwendungen aus den Bereichen Immobilienmanagement und Personalentwicklung mit entsprechenden Schnittstellen zum Unternehmenssoftwaresystem SAP R/3. Vorgestellt wurde die Lösung von den Studenten anlässlich des "Bachelorpodium 2006" in Potsdam. Die Veranstaltung am 12. April war einer von 365 ausgewählten Orten in der Innovations-Kampagne "Land der Ideen" und einer der HPI-Beiträge zum Informatikjahr 2006. Insgesamt rund 60 Bachelorstudenten präsentierten der Öffentlichkeit, welche innovativen IT-Lösungen sie im Rahmen ihres praxisnahen HPI-Studiums im Auftrag von Unternehmen und Institutionen entwickelt haben.

Die acht künftigen IT-Ingenieure aus dem 7. Semester demonstrierten auf dem "Bachelorpodium 2006", wie sie in Zusammenarbeit mit dem "Ressource Center - Software Development 1 Berlin" des IT-Services Center Bonn der Post und angeleitet von HPI-Professor Andreas Polze eine komfortable Verwaltung von Unternehmensdaten ermöglichten und gleichzeitig unterschiedliche Softwaresysteme miteinander verbanden. "Der Schwerpunkt lag darauf, die Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit der komplexen Unternehmens-Software zu verbessern. Außerdem haben wir Arbeitsabläufe angepasst, um Prozesse zu optimieren", berichtet HPI-Student Benjamin Schüler. Wichtig war es nach seinen Worten, dass sich die Bedienerschnittstelle der Programme an den bekannten Microsoft-Office Produkten anlehnt, beziehungsweise integriert. Auf diese Weise sollte sichergestellt werde, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Anwendungen sofort "zuhause" fühlen.

In einem Teilprojekt "Mobile Betriebskostenerfassung" sorgten die IT-Nachwuchsingenieure zum Beispiel dafür, dass Mitarbeiter die Kosten für den Energieverbrauch von Post-Immobilien besser erfassen können. Dazu übermittelt das Unternehmenssoftwaresystem SAP R/3 Anschrift und Nummer des Verbrauchszählers auf ein mobiles Endgerät (PDA). Der Außendienstmitarbeiter erfasst die aktuellen Verbrauchswerte auf seinem PDA und übermittelt diese anschließend an eine zentrale Datenbank der Post.

Bei dem Teilprojekt "Mobile Bestandserfassung" entwickelten die HPI-Studenten eine leicht zu bedienende und effizient zu nutzende grafische Oberfläche. "Mit deren Hilfe können Außendienstmitarbeiter der Post Immobiliendaten erfassen, ändern und erweitern. Nach der Bearbeitung werden die Daten über einen Webservice mit der zentralen Datenbank der Post synchronisiert", berichtet Benjamin Schüler.

Ferner programmierten die Bachelorstudenten des HPI im Rahmen des Teilprojekts "Veranstaltungsmanagement" ein Softwaresystem, das der Post die Organisation und Kommunikation von unternehmensinternen Fortbildungsveranstaltungen erleichtert. Die Anwendung und SAP-Veranstaltungsdaten sind durch ihre Einbindung in das bekannte Microsoft Outlook-Programm in den alltäglichen Arbeitsprozess der Post-Mitarbeiter integriert worden.

Foto: HPI-Student Andreas Blüher zeigt, wie sich vielfältige Geschäftsanwendungen in einem einheitlichen, leicht und intuitiv zu bedienenden Anwendungsportal bereitstellen lassen - zum Beispiel bei der Deutschen Post World Net. Quelle: HPI/K. Herschelmann