Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

29.06.2006

Potsdam. Bis Samstag, 1. Juli 2006, veranstaltet das Hasso-Plattner-Institut (www.hpi-web.de) erstmals ein "Summer Camp" für Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler aus ganz Deutschland. Zu Gast sind 56 Teilnehmer aus Schulen des Vereins MINT-EC. Darin haben sich Schulen mit dem Schwerpunkt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengeschlossen. Im Rahmen des HPI-Camps lernen die Jugendlichen nicht bloß zu programmieren, sondern werden mit allen Phasen der Software-Entwicklung bekannt gemacht. "Die Schülerinnen und Schüler führen drei Tage lang einen kompletten Entwicklungsprozess von der Anforderungsdefinition bis hin zum fertigen Produkt selber durch", beschreibt Konrad Hübner, Doktorand an der Research School des HPI, das Konzept. Es soll den Jugendlichen an einem witzigen Projektbeispiel Spaß am IT Systems Engineering vermitteln.

Am Ende des Summer Camp auf dem Campus Griebnitzsee unmittelbar an der Stadtgrenze zu Berlin wird deshalb ein fertiger "Entschuldigungs-Generator" stehen, der von kommender Woche an im Internet unter www.dumme-ausrede.de zu finden ist. "Über einen Browser oder ein Handy mit WAP-Funktion kann man Anlässe wie zum Beispiel langweilige Party, geschwänzte Schulstunde, verpasstes Sport-Training oder andere auswählen. Kombiniert man die Auswahl mit bestimmten Kriterien wie Geschlecht, Wetter, Jahreszeit oder anderen, schlägt der Entschuldigungs-Generator aus einer Datenbank eine passende, nicht ganz Ernst zu nehmende Ausrede vor", lacht Hübner, der das Projekt federführend betreut.

Zusammen mit weiteren erfahrenen Studenten und Mitarbeitern der Potsdamer Elite-Schmiede für IT-Ingenieure hat Hübner die 56 Teilnehmer, darunter sechs Mädchen, schon vor Beginn des Summer Camps auf die Anforderungen eingestellt und mit Lernmaterialien versorgt. "Mit unserem deutschlandweit einzigartigen Studiengang IT Systems Engineering geht es uns vor allem darum, den Informatik-Talenten die sachgerechte Vorgehensweise bei solchen Aufgaben zu vermitteln", betont Hübner. Deshalb steht nicht das Programmieren selbst im Vordergrund, sondern die gezielte Anforderungsanalyse, das Gespräch mit künftigen Benutzern und die Strukturierung des Entwicklungsprozesses.

Hinweis: Medien, die an Berichterstattung interessiert sind, senden bitte eine Mail mit Ihrer Rückruftelefonnummer an konrad.huebner@hpi.uni-potsdam.de. Herr Hübner als Koordinator des Projekts, der auch als Vortragender eingespannt ist, wird sich dann kurzfristig bei Ihnen melden.