Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

19.03.2007

Potsdam. Japan ist ebenso wie Deutschland bestrebt, durch verstärkte Elite-Ausbildung wieder an die Weltspitze in der Informationstechnologie aufzuschließen. Das stellte sich beim Besuch einer Delegation des japanischen Industrieverbands Keidanren am Hasso-Plattner-Institut heraus. Die zehnköpfige Gruppe aus hochrangigen Wirtschafts- und Wissenschafts-Experten sowie Verbandsrepräsentanten hatte sich zuvor auch in Südkorea, Irland und Finnland über Erfolg versprechende neue Ansätze in der Ausbildung von IT-Nachwuchsführungskräften informiert.

"In Japan entstehen durch Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft gerade neue praxisnahe Studiengänge für Software-Ingenieure, wie wir sie hier bereits haben", berichtete HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel nach Gesprächen mit Toru Yamashita, dem stellvertretenden Generaldirektor von NTT Data Corporation, und Professor Zenjiro Ohba von der Universität Tokio. Beide leiten die Delegation, die sich das Modell der ingenieurwissenschaftlich orientierten Bachelor- und Master-Studiengänge "IT Systems Ingeneering" am HPI präsentieren ließ. Die Expertengruppe hatte das HPI als eine von drei europäischen Institutionen ausgewählt, die als beispielhaft für hervorragende IT-Ausbildung betrachtet werden.

Nach den Worten von Gastgeber Prof. Meinel haben sich die Experten aus Japan besonders interessiert gezeigt an der frühen Einbindung von Projektarbeit und Unternehmens-Praktika ins Studium sowie an der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft. Zu der Delegation gehörten unter anderem Manager der Konzerne IBM, Fujitsu, NEC und NS Solutions, Wissenschaftler der Universitäten Tokio und Kyushu sowie Repräsentanten des Industrieverbands Nippon Keidanren (vergleichbar dem Bundesverband der Deutschen Industrie).

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