Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

30.06.2010

Potsdam. Studenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben mit Hilfe von Hauptspeicher-Datenbanken ein Softwaresystem entwickelt, das Unternehmen bei der schnellen Prüfung und Analyse der Verfügbarkeit von Produkten hilft. In Zusammenarbeit mit der SAP AG identifizierte das achtköpfige Team betriebswirtschaftliche Prozesse im Bereich Supply Chain Management und optimierte sie auf Basis jüngster Datenbanktechnologie des Softwarekonzerns. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des „Bachelorpodiums“ am 2. Juli präsentiert. Zu dieser Veranstaltung erschienen gut 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

„Unternehmen müssen heutzutage schneller denn je auf unerwartete Ereignisse reagieren können. Produktions- und Lieferausfälle, wie im April dieses Jahres durch die Vulkanaschewolke, können gravierende Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Produkten haben“, erklärte Teammitglied Sebastian Hillig. Die Verlässlichkeit von Lieferversprechen sei ausschlaggebend für die Kundenzufriedenheit und eine Produktion ohne Lagerhaltung. Daher stelle ein flexibles und leistungsfähiges System zur Verfügbarkeitsprüfung das Rückgrat moderner Unternehmen dar.

„Durch die Verwendung von Hauptspeicher-Datenbanken und Mehrkernprozessoren sind Echtzeitanalysen von Milliarden Datensätzen bei laufendem Betrieb möglich“, betonte Hillig. So kann das neue System parallele Verfügbarkeitsprüfungen im riesigen Datenbestand durchführen und auf vorberechnete Strukturen verzichten, wie sie bisherige Technologien für einen effizienten Betrieb erfordern. Damit sei die Grundlage dafür geschaffen, Kenngrößen wie das Anfrageverhalten von Kunden, deren Produktinteressen und standortbedingte Besonderheiten sekundenschnell zu ermitteln, hob der HPI-Student hervor. Die sofortige Analyse helfe der Unternehmensleitung, in vielen Planungsszenarien die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Dr. Jaakob Kind vom Projektpartner SAP zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Leistung der Studenten: "Es ist immer wieder erstaunlich, wie der Blick von außen helfen kann, solche Anwendungen zu verbessern".

Betreut haben das Bachelorprojekt Stifter Prof. Hasso Plattner, Leiter des HPI-Fachgebiets „Enterprise Platform and Integration Concepts“, sowie dessen Lehrstuhlvertreter Dr. Alexander Zeier. Das Projekt reiht sich ein in die langjährige Forschung des Fachgebiets zum Thema Hauptspeicher-Datenhaltung.

 

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