Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

15.07.2010

Potsdam/Berlin. Studenten der School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben eine Lösung entwickelt, mit der die Besitzer ländlicher Lebensmittelläden in Südafrika ihren Warenfluss optimieren können. Die Lösung baut auf einem intuitiv zu bedienenden Gerät mit berührungsempfindlicher Oberfläche auf. Kaufmännische Vorgänge wie Bestellung und Bezahlung werden darauf anschaulich dargestellt und können leicht gesteuert werden. Vorgestellt wurde der Prototyp, der in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern SAP Research und Meraka-Institut in Pretoria entstand, bei der Verabschiedung des dritten Absolventenjahrgangs der HPI School of Design Thinking am 16. Juli.

„Wir haben eine innovative Lösung gefunden, welche auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht nimmt und mit moderner, aber einfach zu nutzender Technologie arbeitet. Das sich modernisierende Südafrika kann damit einen Bogen schlagen zu verfügbarer Technologie“, sagte Anja Kielmann, Mitglied des fünfköpfigen Design Thinking-Teams.

Vier Autostunden von Pretoria entfernt begegnete der jungen Innovatorengruppe ein sehr komplexes Problemfeld der dortigen Lebenssituation. Dazu gehörten eine verbesserungsbedürftige Infrastruktur, multi-ethnische Biographien und noch immer vorhandene Erinnerungen an das frühere Apartheids-Regime. „Von diesen Bedingungen, die zu berücksichtigen waren, durften wir uns nicht überwältigen lassen. Es galt ja, eine handfeste Lösung zu finden, die von denen, für die sie einen Nutzen stiftet, auch bedient wird", betonte Anja Kielmann. Klar war: Die Ideen konnten nicht am Schreibtisch in Deutschland entwickelt werden. Sie entstanden vielmehr auf einer Reise nach Kgautswane, um vor Ort die künftigen Nutzer und deren Lebenswelt kennenzulernen.In einem nächsten Schritt soll die Lösung nun in Kgautswane gemeinsam mit den Inhabern der ländlichen Hofländen, der so genannten Spaza-Shops, eingeführt und getestet werden.

Betreut wurden die fünf Design Thinker von Judith Seng, freischaffende Designerin und Dozentin an der Kunsthochschule Kassel, und Prof. Dr. Ingo Marsolek, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.

 

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