Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

06.07.2015

Pressemitteilung

HPI-Studenten helfen Mitarbeitern im Vertrieb bei optimaler Routenplanung

Potsdam. Bachelorstudenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben eine interaktive Software entwickelt, die es Vertriebsmitarbeitern ermöglicht, in Sekundenschnelle die optimale Reihenfolge der zu besuchenden Kunden zu ermitteln. Die Anwendung minimiert nicht nur die Fahrzeit, sondern analysiert in Echtzeit auch große Mengen an Geschäftsdaten im Hinblick auf besondere Priorität bestimmter Verkaufsstellen. Die Ergebnisse des Projektes stellt das sechsköpfige Team am 
6. Juli in Potsdam auf dem „Bachelorpodium“ gut 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor.

„Im Alltag stehen Vertreter in aller Welt vor einer großer Herausforderung: Sie müssen Woche für Woche Hunderte von Kunden besuchen, haben aber nur begrenzte Zeit. Daher gilt es, möglichst effiziente Routen zu wählen“, sagte Fabian Wiebe, Mitglied der Projektgruppe. In Kooperation mit Colgate- Palmolive, einem der weltweit größten Hersteller für Konsumgüter, nahm sich das HPI-Team dieser Herausforderung an.
„Wir wollen von einer statischen zu einer dynamischen Tourenplanung.“, betonte Alexandre Datcharry, Business Analyst und Kommunikations- Koordinator bei Colgate-Palmolive in Paris. 


So basierte die Wochenplanung der Vertreter bisher maßgeblich auf statischen Leistungskennzahlen, die nur einmal im Jahr erhoben wurden. Die Software der jungen HPI-Forscher dagegen ermöglicht es, jederzeit tagesgenaue Einschätzungen vorzunehmen, um diese dynamisch in die Routenplanung einzubeziehen. So werden die Fahrzeiten kürzer und der Planungsprozess agiler.

„Ist beispielsweise ein Produkt gerade ausverkauft, so können die Vertreter blitzschnell darauf reagieren“, erklärte HPI-Student Wiebe. Grundlage für die gesamte Planung ist neben ausgeklügelten Algorithmen für die Routenoptimierung eine Hochgeschwindigkeits-Datenbank, die durch ihre hauptspeicherbasierte Architektur in der Lage ist, gewaltige Datenmengen in Echtzeit auszuwerten.

Das Bachelorprojekt betreuten Prof. Hasso Plattner, Leiter des Fachgebiets „Enterprise Platform and Integration Concepts“ (EPIC), dessen Lehrstuhl-Stellvertreter Dr. Matthias Uflacker sowie die Doktoranden Lars Butzmann, Martin Faust, Stefan Klauck und David Schwalb.

Bachelorpodium – Ausweis der praxisnahen Ausbildung am HPI

Das Bachelorpodium des Hasso-Plattner-Instituts gibt es schon seit 2005. Seitdem präsentieren die Bachelorstudenten des HPI in der Regel gegen Ende des Sommersemesters die Ergebnisse ihrer Praxis-Projekte, die sie in Teams von vier bis acht Studenten am Ende ihres Bachelorstudiums absolviert haben. Sie zeigen, wie sie zwei Semester lang – von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern angeleitet – größere praktische Aufgaben der Informationstechnologie eigenverantwortlich angepackt und welche innovativen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft sie dabei entwickelt haben. Projektgeber sind renommierte Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland. Eine Übersicht über die laufenden Projekte gibt die HPI-Internetseite. 

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.