Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

22.09.2017

Pressemitteilung

Deutschlands talentiertester Informatik-Nachwuchs am HPI ausgezeichnet

Potsdam. Sie haben komplexe Probleme gelöst, in Gesprächen mit Informatik-Experten überzeugt und sich als echte Teamplayer bewiesen – nun stehen die fünf besten Nachwuchs-Informatiker aus ganz Deutschland fest. Die Sieger des 35. Bundeswettbewerbs Informatik (BwInf) wurden heute in einer Feststunde am Hasso-Plattner-Institut (HPI) ausgezeichnet. In den vergangenen zwei Tagen haben insgesamt 28 Finalistinnen und Finalisten ihr Können in der Endrunde am HPI unter Beweis gestellt. Rund 1.500 Jugendliche nahmen am bundesweiten Informatik-Wettbewerb teil.

Die Bundessieger sind:

Ellen Bräutigam, 18, aus Jena (Carl-Zeiss-Gymnasium Jena)

Marian Dietz, 17, aus Berlin (Heinrich-Hertz-Oberschule Berlin)

Adrian Dobbelstein, 15, aus Göttingen (Max-Planck-Gymnasium Göttingen)

Florian Jüngermann, 18, aus Mayen (Megina-Gymnasium Mayen)

Erik Sünderhauf, 16, aus Werdau (St. Afra-Gymnasium Meißen)

Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro und werden in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Marian Dietz wurde außerdem wegen seiner herausragenden Leistung im gesamten Wettbewerb mit dem Ingo-Wegener-Preis ausgezeichnet.

Weitere Preisträger sind:

Kamal Abdellatif, 17, aus Jena (Carl-Zeiss-Gymnasium Jena)

Kai Bartnick, 17, aus Linkenheim-Hochstetten (Gymnasium Neureut Karlsruhe)

Niko Hastrich, 17, aus Eilsenburg (Martin-Rinckart-Gymnasium Eilenburg)

Robert Hönig, 18, aus Prag (Deutsche Schule Prag)

Jannis Köhl, 19, aus Rödermark (Alfred-Delp-Schule Dieburg)

Tobias Schindler, 16, aus Kelheim (Donau-Gymnasium Kelheim)

Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

In den ersten beiden Runden des bundesweiten Informatik-Wettbewerbs haben die Jugendlichen bereits Radrennstrecken berechnet, die Auflösung eines fiktiven Firmenkonglomerats optimiert und Navigationssysteme entwickelt. In der Endrunde haben sie Gespräche mit Informatikern aus Schule und Hochschule geführt und unter Zeitdruck zwei Informatik-Probleme im Team bearbeitet.

„Die Preisträger haben mit ihrem breiten Wissen überzeugt, das bereits das Niveau des ersten Studienjahres Informatik erreicht hat. Zugleich haben sie bewiesen, dass sie komplexe Probleme auch als Teamplayer effizient und kreativ bearbeiten können“, erklärt Prof. Dr. Till Tantau, Beiratsvorsitzender der Bundesweiten Informatikwettbewerbe.

So haben die Finalisten beispielsweise Verfahren entwickelt, um die Kommunikation von Computern untereinander zu steuern: Wenn diese in Netzwerken wie einem Smart Home zusammenarbeiten, müssen sie einen Koordinator wählen. Die jungen Informatik-Talente haben Lösungen entworfen, die in verschiedenen Arten von Netzwerken sicherstellen, dass sich alle Beteiligten auf einen Koordinator einigen.

Das HPI richtet nach 2005 und 2012 zum dritten Mal die Endrunde des Bundeswettbewerbs aus, der seit 1980 veranstaltet wird. Mitglied der diesjährigen Jury ist unter anderem Prof. Tobias Friedrich, der am HPI das Fachgebiet „Algorithm Engineering“ leitet.  

Über den Bundeswettbewerb Informatik

Der Bundeswettbewerb Informatik ist der traditionsreichste unter den Bundesweiten Informatikwettbewerben und richtet sich an begabte Nachwuchsinformatiker bis 21 Jahre. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe bauen Barrieren gegenüber der Informatik ab und möchten junge Menschen für das Fachgebiet interessieren. Neben dem Bundeswettbewerb Informatik gehören dazu das Einstiegs- und Breitenformat Informatik-Biber, der Jugendwettbewerb Informatik für Programmier-Einsteiger und das Verfahren zur Auswahl des deutschen Teams für die Internationale Informatik-Olympiade (IOI). Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, von den Kultusministerien der Länder unterstützt und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die Digital Engineering Fakultät der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI zwölf Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.