Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

08.09.2017

Pressemitteilung

Professor Hasso Plattner lehrt online die schnelle Datenanalyse

Seinen mittlerweile fünften Online-Kurs startet Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner (73) am Montag, 18. September. Auf der Internet-Bildungsplattform openHPI führt der Stifter des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) persönlich in die blitzschnelle und flexible Analyse riesiger Datenmengen ein. Das von ihm geleitete Fachgebiet am HPI hatte seit 2006 die entscheidenden wissenschaftlichen Grundlagen dafür geschaffen – mit einer Technologie, die Hauptspeicher-Datenbanken einsetzt. Sie trägt im SAP-Produkt „HANA“ längst zum Erfolg des Software-Weltkonzerns bei. Der kostenlose sechswöchige Kurs „In-Memory Data Management“ in englischer Sprache kann ohne Vorkenntnisse absolviert werden. Anmeldung ist möglich unter https://open.hpi.de/courses/imdb2017

Mit der fünften, abermals verbesserten Version seines Onlinekurses auf openHPI möchte der SAP-Mitgründer einerseits Anwender erreichen, die sich für Trends im Datenbank- und Hardware-Umfeld interessieren. Andererseits geht es Plattner um Beschäftigte in betriebswirtschaftlich orientierten Berufen, die in Kontakt mit Hauptspeicherdatenbanken und HANA kommen. 

Mit der explosionsartig wachsenden Menge von Unternehmensdaten nimmt in der Wirtschaft der Wunsch zu, diese Volumina schnell und effektiv analysieren und auswerten zu können. Die von Plattner maßgeblich geprägte neue Datenbank-Technologie hilft dabei, diese Herausforderung auf revolutionäre Weise zu meistern: Statt auf der Festplatte werden alle Unternehmensdaten im Hauptspeicher von Hochleistungsrechnern gehalten und spaltenorientiert verwaltet. Dadurch lässt sich die Anfragegeschwindigkeit enorm erhöhen und die allgemeine Performance verbessern. 

Mit seinem allerersten Datenbankkurs zum selben Thema hatte der Wissenschaftsmäzen am 3. September 2012 der openHPI-Plattform zum Start verholfen. Diese Bildungsinnovation in Deutschland sorgt seit nunmehr fünf Jahren dafür, dass jeder Internetnutzer Gratis-Zugang zu Hochschul-Wissen bekommt – jederzeit und von überall aus. 

Ende August registrierte das Hasso-Plattner-Institut (HPI) die 400.000 Kurseinschreibung auf openHPI. Sie kam von Ulrike Gärtner aus Konstanz. Rund 150.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform https://open.hpi.de zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 40.000 Zertifikate aus. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen neuerdings auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen.

Digitale Allgemeinbildung verbessern 

„Entscheidender Vorteil gegenüber früheren digitalen Lehrformaten ist die Verknüpfung mit sozialen Medien. Bei uns können tausende von Kursteilnehmern sofort Fragen stellen, sich untereinander und mit den Lehrenden austauschen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. So bilde sich rund um die Lehrvideos, Online-Tests und -Prüfungen eine aktive virtuelle Lerngemeinschaft, die inspiriere und motiviere. 

Neuerdings können Interessierte einen Großteil der Lehrvideos bereits nutzen, bevor sie sich auf openHPI eingeschrieben haben. Eine kostenfreie Registrierung wird erst notwendig, wenn man bewertete Prüfungen ablegen und ein Zeugnis erhalten möchte.

Mehrheitlich genutzt wird die Plattform von Berufstätigen, die bei IT-Themen auf dem Laufenden bleiben oder sich weiterbilden möchten. Doch die Altersspanne reicht von 8 bis 88 Jahren. „Ob Schüler, Berufstätige oder Rentner – alle nutzen gerne die Chance, ihre Lernzeit flexibel einzuteilen“, berichtet Meinel. Er sieht in openHPI „ein exzellentes Mittel, die digitale Allgemeinbildung in der Gesellschaft zu verbessern und die Menschen beim digitalen Wandel mitzunehmen“. 

Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI

Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei openHPI einem festen Zeitplan - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texten, Selbsttests, regelmäßigen Haus- und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einem Forum, in dem sich die Teilnehmer mit dem Kursleitungs-Team und anderen Lernenden austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren können. Sämtliche Onlinekurse sind auch später noch jederzeit im Archivmodus nutzbar, allerdings ohne Prüfung und Zeugnis. Zum fünften Jahrestag des openHPI-Starts veranstaltet das Hasso-Plattner-Institut einen Kreativwettbewerb. Alle Kursteilnehmer sind aufgerufen, ein Bild, Foto oder Comic des persönlichen Lieblingslernortes einzureichen. Hauptpreis ist eine Reise für zwei Personen nach Potsdam. 

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI zwölf Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.