Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

13.11.2019

Pressemitteilung

Ethik in der digitalen Welt: HPI-Podcast Neuland mit Professor Christiane Woopen und Professor Christoph Meinel

Die Digitalisierung stellt alte Regeln infrage und wirft neue ethische Fragen auf. Die Gesellschaft muss entscheiden: In welcher digitalen Welt wollen wir eigentlich leben?

Bringt die Digitalisierung unser Wertesystem ins Wanken? Wie sieht ein ethischer Umgang mit Daten aus? Und kann der Staat seine Bürger und ihre Daten derzeit ausreichend schützen oder brauchen wir neue Regularien? Diese und andere spannende Fragen beantworten Professor Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrats und Co-Sprecherin der Datenethikkommission der Bundesregierung, und Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in der neuen Podcast-Folge Neuland. Im Gespräch mit Moderator Leon Stebe diskutieren sie über ethische Fragen der Digitalisierung, beispielsweise, ob sich der Wert der Privatheit durch die Digitalisierung verändert hat.

Professor Christiane Woopen machen digitale Technologien keine Angst. Wie alle anderen auch, seien sie zum Guten, aber auch zum Schlechten nutzbar. „Sie werfen viele Fragen auf und stellen uns in Frage“, so Woopen – das ließe sich auch positiv interpretieren. „Wir werden ganz brutal auf die Frage gestoßen, was halten wir für sinnvoll und warum, woran wollen wir festhalten und was wollen wir ändern?“

Professor Christoph Meinel weist auf die Gefahren einer starken technischen Abhängigkeit hin und macht deutlich, dass wir in Europa unsere Werte nur leben können, wenn wir die Hoheit über die digitalen Systeme auch besitzen. „Wenn wir aber auf dem Systemmarkt nicht mehr mitspielen, wenn wir keine Plattformen mehr haben, die in Europa betrieben werden, sondern dabei auf Länder wie China oder die USA angewiesen sind, schränkt das unseren Handlungsspielraum immer stärker ein.“

Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast „Neuland“ mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Alle 14 Tage sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen. Die nächste Folge wird am 27. November ausgestrahlt. Im Gespräch dann: HPI-Professor Falk Uebernickel zum Thema: Wie sich Unternehmen mit Design Thinking auf Innovationskurs bringen lassen.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 550 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 16 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.