Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

30.06.2010

Potsdam. Studenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben eine neuartige Software-Komponente entwickelt, welche die Auswertung von Softwaremodellen beschleunigt. Unter einem solchen Modell verstehen Informatiker zum Beispiel einen digitalisierten Gebäudebauplan, für den definierte Regeln einzuhalten sind. Die von dem vierköpfigen Team entwickelte Lösung sichert bei der Erstellung von Modellen die Qualität und erhöht das Tempo wesentlich. Am 2. Juli präsentierten die Studenten ihre Ergebnisse beim Bachelorpodium. Gut 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft waren zugegen.

Die Überprüfung von Modellen in Echtzeit während des Entstehungsprozesses ist heutzutage gängige Praxis. Jedoch sind die bisherigen Modellierungswerkzeuge den immer komplexeren Modellen und Anforderungen oft nicht mehr gewachsen. „Es kommt vor, dass man viel zu lange warten muss, bis man weiter modellieren kann. Das kann einfach nicht sein,“ erklärte Thea Schröter, Sprecherin der Projektgruppe. Die HPI-Studenten schränkten die Menge der jeweils auszuwertenden Modellbedingungen durch gezielte Analysen so stark ein, dass bei einer Änderung nur noch ein Bruchteil neu ausgewertet werden muss. „So erreichen wir minimale Wartezeiten,“ freut sich die Studentin.

Die Ergebnisse der Projektgruppe finden bereits regen Anklang beim Projektpartner, der SAP AG. Auf Basis des Prototypen der Studenten sind schon zahlreiche Projekte geplant. Unter anderem geht es um die Übertragung eines grafischen Editors auf das weit verbreitete Modellierungswerkzeug Eclipse. Mit dem Editor (FURCAS) werden textuelle Modellierungssprachen geschaffen. Ohne die Arbeit der Studenten würde die Nutzung des Editors der Entwicklergemeinde verwehrt, die Eclipse einsetzt.

Die Bachelorprojektgruppe wurde von Prof. Holger Giese, Leiter des HPI-Fachgebiets Systemanalyse und Modellierung, betreut. Besonderer Fokus der Arbeit liegt im Bereich der modellgetriebenen Softwareentwicklung für softwareintensive Systeme. Die Arbeit der Studenten dient der formalen und effizienten Verifikation von Modellen.

 

Diese Pressemitteilung als Download (.pdf)