Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

03.05.2019

Pressemitteilung

Online-Kurs über Design Thinking will Kultur vernetzten Arbeitens fördern

Eine Einführung in die Grundprinzipien des Innovationsansatzes Design Thinking bietet ein neuer kostenloser Online-Kurs auf der Lernplattform openHPI des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Unter dem Titel „Beyond Brockhaus Thinking: With Design Thinking to a Networked Culture“ soll der Massive Open Online Course (MOOC) ab 8. Mai Entscheider dazu inspirieren, im eigenen Unternehmen und der eigenen Organisation eine Kultur vernetzten Arbeitens zu schaffen. Anmelden kann man sich unter https://open.hpi.de/courses/designthinking2019.

Leiter des englischsprachigen Online-Kurses sind die deutschen Wissenschaftler Prof. Ulrich Weinberg und Dr. Claudia Nicolai. Weinberg leitet seit 2007 die HPI School of Design Thinking in Potsdam, Nicolai ist dort Co-Direktorin. Europas erste Innovationsschule für Studierende nach dem Vorbild der Stanforder d.school bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Beide Kursleiter gehören zu den Impulsgebern dafür, dass sich Design Thinking in den vergangenen 12 Jahren weltweit von einem Innovationsansatz hin zu einem anerkannten Set an Methoden und Instrumenten für Transformationsprozesse und zu vernetzt arbeitenden Organisationen verwandelt hat.

„Wir zeigen in dem Kurs, dass Design Thinking längst mehr ist als bloß ein kreativer Prozess zum Entwickeln neuer Ideen, Produkte und Dienstleistungen“, sagt Weinberg. Mittlerweile sei daraus „ein strategischer Ansatz für auf den Menschen zentrierte Transformationsprozesse in Organisationen geworden, der auf agilen Prinzipien basiert.“

Zusammen mit Nicolai will Weinberg mit den Teilnehmern die Grundkonzepte und die kulturelle Bedeutung von Design Thinking erörtern. „Uns geht es ferner darum zu demonstrieren, wie der Ansatz bei der aktiven Transformation hin zu einer vernetzten Organisation helfen kann“, fügt Weinberg hinzu. Er beschreibt diesen Wandel auch in seinem Buch „Network Thinking: Was kommt nach dem Brockhaus-Denken?“.

Wer also die Grundlagen des Design Thinking näher kennenlernen, die Terminologie verstehen und Anwendungsbeispiele erfahren möchte, ist in dem fünfwöchigen Online-Kurs richtig aufgehoben. „Er ersetzt aber keinen echten Workshop, der den Teilnehmern eine erste Teamerfahrung beim Praktizieren von Design Thinking-Methoden in einer kreativen Umgebung vermitteln kann“, betont Nicolai.

Weiterhin verspricht sie, dass der Kurs den Teilnehmern helfe, „konzeptionelles Verständnis dafür zu entwickeln, warum und wie sie Design Thinking als Ansatz zur Transformation auf der organisatorischen Ebene einsetzen können. Darüber hinaus werden sie verstehen, dass dazu auch eine neue Führungs- und Organisationskultur gehört“.

Beide Kursleiter haben praktische Aufgaben vorgesehen, mit denen die Teilnehmer die eingeführten Konzepte und Ansätze reflektieren sollen. Sie hoffen auch darauf, dass möglichst viele Nutzer ihre persönlichen Gedanken und Erfahrungen aktiv mit der Community und ihnen teilen und diskutieren – im openHPI-Forum. Weinberg und Nicolai gehen von zwei bis drei Stunden Zeitaufwand pro Woche aus.

Frühere Online-Kurse zur Praxis des Design Thinking sind nach wie vor im Archiv von openHPI für das Selbststudium verfügbar:

„Human-Centered Design: From Synthesis to Creative Ideas“ (2018)
„Inspirations for Design: A Course on Human-Centered Research“ (2017)

Ein weiterer Design Thinking-Onlinekurs wird im Herbst 2019 folgen unter dem Titel „Human-Centered Design: Building and Testing Prototypes“.

Über die HPI School of Design Thinking

Die HPI School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam-Babelsberg bietet ein in Europa einmaliges Zusatzstudium für die nutzerzentrierte Innovationsmethode Design Thinking an. Modell stand hierfür die „d.school“ der US-Universität Stanford im Silicon Valley sowie die kalifornische Designschmiede IDEO. Revolutionär an der Zusatzausbildung ist, dass sowohl die vier bis sechs Studenten pro Lerngruppe als auch ihre Professoren und Dozenten jeweils aus ganz unterschiedlichen Disziplinen kommen. Gemeinsam als Gruppe und mit Partnern aus der Wirtschaft, entwickeln sie Lösungsansätze mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse des Menschen. Die derzeitigen Studierenden der HPI School of Design Thinking stammen aus 20 Nationen, von 60 Universitäten und aus 70 Disziplinen. Ihnen steht im laufenden Semester ein internationales Team erfahrener Design Thinking-Coaches aus verschiedenen Fachbereichen zur Seite.

Einige Fakten zu openHPI

Gestartet am 5. September 2012
Einzelne Nutzer: gut 197.000*
Kurseinschreibungen: mehr als 601.000*
Ausgestellte Leistungsnachweise: mehr als 63.000*
Archivierte Kurse: fast 60*
Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch
Webseite: https://open.hpi.de 
*alle Angaben beziehen sich auf Mai 2019

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“ und „Data Engineering“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 15 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.