Leistungsstarke Hardware stellt Programmierer vor Herausforderungen
Auf der Tagung hat der amerikanische IT-Konzern EMC² – zusammen mit SAP, Fujitsu und Hewlett Packard Enterprise Industriepartner des Future SOC Lab – eine Aktualisierung der Hardware angekündigt: Zukünftig stehen den Wissenschaftlern zusätzliche 250 TB Speicherplatz und bis zu 600 TB Backup-Space zur Verfügung.
Auf die immer leistungsfähigere Hardware müssen sich laut HPI-Forscher Max Plauth vor allem Software-Entwickler erst noch einstellen. Der Informatiker aus dem Fachgebiet "Betriebssysteme und Middleware" hat neue Konzepte vorgestellt, wie Daten im Speicher so verteilt werden können, dass die Ressourcen optimal genutzt werden können: "Durch die immer komplexeren Rechnerstrukturen spielt es eine große Rolle, auf welche Bereiche im Arbeitsspeicher Programme zugreifen", so Plauth. Wenn dies bei der Programmierung nicht bedacht würde, könne es dazu kommen, dass zusätzliche Hardware einige Prozesse sogar verlangsame.
Machine Learning neuer Forschungs-Trend
Mit der Frage, wie man IT-Systeme so trainieren kann, dass sie den Inhalt von Bildern von selbst erkennen, beschäftigt sich HPI-Nachwuchswissenschaftler Christian Hentschel. Der Doktorand des HPI-Fachgebiets "Internet-Technologien und Systeme" hat auf dem Future SOC Lab Day vorgestellt, wie er Computern beibringt, aus einer Million Flickr-Bildern und den dazugehörigen Tags zu lernen, Abbildungen korrekt zu kategorisieren: "Visuelle Daten sind im Internet der Bereich, der am stärksten wächst, zugleich aber am schwersten durchsuchbar ist", so Hentschel.
Mehr als die Hälfte der Forschungsprojekte für die kommende Periode, die vom Lenkungsausschuss des Future SOC Lab akzeptiert wurden, werden sich mit Machine-Learning-Themen beschäftigen. Insgesamt werden in den nächsten sechs Monaten 30 Forschungsprojekte durchgeführt, darunter erstmals auch von Forschern aus Mexiko und Singapur.