Das 2017 am HPI unter der Leitung von Prof. Erwin Böttinger gegründete Digital Heath Center (DHC) ist ein offenes Netzwerk für Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam das Gesundheitssystem mit neuen Digital-Health-Anwendungen voranbringen und die Rolle der Patienten stärken möchten.
Dr. Martin Hirsch, Neurowissenschaftler, Physiologe und Gründer sowie CEO von ada Health, erläuterte in seinem Interview mit Prof. Böttinger dass die digitale Revolution in der Medizin durch personalisierte Medizin auch eine personalisierte Prävention ermögliche. Im Idealfall würde dies seinen Worten nach bedeuten, dass das „Gesundheitssystem dafür sorgt, dass wir gar nicht erst krank werden“.
Anschließend diskutierten unter der Leitung und Moderation von Prof. Dr. Erwin Böttinger, Dr. Friedrich von Bohlen (Dievini Hopp Bio Tech), Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich, (Universitätsklinikum Heidelberg), Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery (Bundesärztekammer), Dr. Markus Müschenich (Flying Health) und Thilo Veil (Töchter & Söhne) darüber, wie Deutschland im Bereich der Digitalisierung einen Spitzenplatz erreichen kann.
Gesundheitsminister Jens Spahn eröffnete im Anschluss mit seiner Rede den Kongress. Vor rund 8000 Repräsentanten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens warnte Spahn vor weiteren Verzögerungen bei der Digitalisierung. Laut dem Gesundheitsminister ist eHealth weltweit auf einem unaufhaltsamen Vormarsch: „Die Angebote sind da oder kommen. Amazon, Google, Dr. Ed, Sie können sie alle aufzählen. Und in China übrigens passiert noch viel, viel mehr, von dem wir hier gar nichts mitkriegen“, sagte Spahn und fügte hinzu: „Es ist die Frage: Gestalten wir das oder kommt das von außen?“
Momentan überlegt die Bundesregierung laut Spahn, wie ein neues Datengesetz den Datenschutz reformieren könne, so dass die großen Datenmengen, die im Gesundheitswesen anfallen, besser genutzt werden könnten.
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