Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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26.09.2008

Peking/Potsdam/Dresden. Mit einer neuartigen Prominenten-Plattform im Internet ist es vier Studenten des Hasso-Plattner-Instituts am Freitag, 26. September, gelungen, Sieger eines internationalen Informatik-Wettbewerbs zu werden. Zwei Dutzend Teams aus aller Welt hatten sich daran beteiligt. Die Potsdamer Finalisten Matthias Jacob, Alexander Kuscher, Max Plauth und Christoph Thiele hatten ihre Plattform www.vipster.org in Peking der Jury des "Services Computing Contest" präsentiert. Veranstalter des Wettbewerbs ist der Berufsverband IEEE, dem mehr als 375.000 Ingenieure der Elektrotechnik und Informatik aus mehr als 160 Ländern angehören. Zusammen mit den HPI-Studenten kamen auch Sebastian Richly und Dirk Habich von der TU Dresden mit ihrer interaktiven Web 2.0-Anwendung auf Platz eins.

"Unsere Vipster-Plattform kann Nachrichtentexte, die von Medien im Internet als so genannte News Feeds verbreitet werden, automatisch daraufhin auswerten, ob sie Namen von Berühmtheiten enthalten", berichtete der Potsdamer Bachelor-Student Alexander Kuscher. Das spezielle Verfahren dafür war von Kuscher und seinen Kommilitonen im Rahmen eines Seminars von Prof. Felix Naumann, Leiter des HPI-Fachgebiets Informationssysteme, entwickelt worden. Darin ging es um die themenbezogene Suche und Aufbereitung von gespeicherten Daten im Internet.

Zu den gefundenen Namen von Prominenten sucht Vipster selbständig bei Internetdiensten wie Flickr, YouTube und Amazon aktuelle Fotos, Videos und Veröffentlichungen und stellt sie auf der eigenen Website in gesammelter Form und anschaulich aufbereitet zur Verfügung. "Sogar der letzte bekannt gewordene Aufenthaltsort des VIP wird auf der Vipster-Seite angezeigt", ergänzte Kuscher. Die Potsdamer Prominenten-Plattform ist zudem in der Lage, für beliebige Personen automatisch einen Pressespiegel zu erstellen oder den "Starfaktor" zu berechnen.

"Im Prinzip lassen sich beliebige weitere Anwendungen für Vipster realisieren", betonte Prof. Naumann. Technisch gesehen handele es sich bei der Plattform, die auf bestimmte Dienste im Internet zurückgreife, wiederum selbst um einen Service, der von anderen Anbietern für deren Anwendungen im World Wide Web genutzt werden könne. Naumann und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Alexander Albrecht, Sascha Szott und Frank Kaufer hatten die HPI-Studenten animiert, an dem internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Gefordert war, im Web 2.0 interaktive Anwendungen zu erstellen, die durch die geschickte Verknüpfung vorhandener Dienste zusätzlichen Nutzen schaffen, aber auch eigene neuartige Services zu integrieren. Dafür sollten eine Geschäftsidee skizziert und ein lauffähiger Prototyp der entsprechenden Software entwickelt werden.

"Die Konkurrenz war groß, aber um so mehr freuen wir uns, in Peking den ersten Platz errungen zu haben", sagte Bachelor-Student Kuscher. Er wies darauf hin, dass sein Team die einzige Bachelor-Studentengruppe gewesen sei, die sich getraut habe, an dem IEEE-Wettbewerb teilzunehmen.


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