Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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17.11.2009

Veröffentlichungssperrfrist: 17.11.2009, 17.00 Uhr!

Potsdam. Seinen 10. Geburtstag nimmt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) zum Anlass, die Aktivitäten zur Gewinnung talentierten Informatik-Nachwuchses in Deutschland auszuweiten. Wie Stifter Prof. Hasso Plattner zum Start der HPI-Initiative 010 bekanntgab, wird die soeben in Potsdam eröffnete HPI-Schülerakademie ergänzt um einen „mobilen Campus“. Das Mehrzweckfahrzeug wird vom nächsten Jahr an in ganz Deutschland zu interessierten Gymnasien und Ausbildungsmessen fahren. Dort soll Schülern die faszinierende Welt der Informationstechnologie und das Ausbildungsangebot des HPI nahe gebracht werden.

„Interessierte Schüler können nicht nur zu uns nach Potsdam kommen, sondern wir suchen künftig auch den persönlichen Kontakt mit ihnen dort, wo sie leben“, erläuterte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Bei sich vor Ort könnten die Jugendlichen somit erstmals HPI-Campusluft schnuppern und spontan auftretende Fragen beantwortet bekommen. „Die persönliche Begegnung mit HPI-Experten und -Studenten sowie das selbständige Entdecken von Informationsangeboten innen im Fahrzeug und rund um den Stellplatz soll ein starkes emotionales Erlebnis für die jungen Leute werden“, betonte Meinel.

Ein Team aus jeweils zwei HPI-Studierenden wird das multifunktionale Fahrzeug zu den Einsatzorten fahren. Durch aufklappbare Seitenflächen und ausfahrbare Rampen wirkt der mobile HPI-Campus sehr offen und einladend. Zur Ausstattung gehören unter anderem ein großer Präsentationsbildschirm und verschiedene PC-Stationen, an denen sich die Besucher entsprechend ihren Wünschen Videos, Präsentationen und Projekte anschauen können.

 

Ergänzendes stationäres Angebot: die HPI-Schülerakademie

Das Interesse der Potsdamer Elite-Schmiede für IT-Ingenieure an der Nachwuchsgewinnung und -förderung demonstriert auch die HPI-Schülerakademie. Seit September 2009 im Testlauf, nimmt sie mit dem Start der HPI-Initiative 010 zum zehnten Geburtstag des Instituts nun Fahrt auf. Ihr Ziel: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II in Berlin und Brandenburg für die Informatik begeistern. Das brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt das Projekt.

Die aus 80 Bewerbern ausgewählten gut 50 Teilnehmer sind in drei Arbeitsgemeinschaften tätig, in denen sie sich ein Schuljahr lang für ein mögliches späteres Informatikstudium vorbereiten können. Eine Arbeitsgemeinschaft ist aus 20 Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 bis 13 gebildet, die beiden anderen Gruppen bestehen aus jeweils 16 Teilnehmern der Klassen 7 bis 10. Die Treffen am HPI in Potsdam-Babelsberg finden in den beiden Arbeitsgemeinschaften für die Sekundarstufe I wöchentlich und in der AG für die Sekundarstufe II 14-täglich statt. Sie dauern jeweils zwei Schulstunden lang.

„Betreut von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten des HPI sowie Informatik- und Mathematik-Lehrern widmen sich die jungen Teilnehmer spannenden Fragen der Informationstechnologie und gewinnen so Spaß an der Informatik“, sagte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. So geht es in den beiden Arbeitsgemeinschaften für die Sekundarstufe I zum Beispiel um die Einführung in die Programmierung anhand von Computerspielen. Ferner stehen die Messung und Verarbeitung von Umweltdaten auf dem Programm sowie die Entwicklung und der Einsatz von Software für Robotino-Roboter. Den Teilnehmern aus der Sekundarstufe II bietet die HPI-Schülerakademie Lehreinheiten zur computergestützten Entwicklung von Mikrochips, zu den mathematischen Ideen hinter den Strategien anspruchsvoller Schach-Computer und zur Bündelung und Anzeige von Standortdaten bei der Mobilfunkkommunikation.

 

Kooperation mit Informatikwettbewerben und MINT-Schulen
Weil es dem HPI sehr wichtig ist, mehr junge Leute für ein Studium in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, unterstützt das Institut den Bundes- und Landeswettbewerb Informatik, es arbeitet aber auch eng mit dem Verein MINT-EC zusammen. In diesem Exzellenz-Center haben sich Schulen mit entsprechendem Schwerpunkt zusammengeschlossen. „Wir unterstützen den Informatik-Unterricht von MINT-EC-Schulen auf Wunsch durch abgestimmte Programme und veranstalten mindestens einmal jährlich ein ‚Schüler-Camp’ für Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler aus ganz Deutschland“, erläuterte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel.

Seine Erfahrung: Den Schülerinnen und Schülern fällt die Entscheidung für die Querschnittswissenschaft Informatik umso leichter, je spannender und anschaulicher im Mathematikunterricht der Schulen die Schlüsselkompetenz des strukturierten Denkens vermittelt wird. Hier gebe es noch viel zu tun, betonte Meinel. Der Wissenschaftler erinnerte daran, dass viele Stellen für hoch qualifizierte Spezialisten im Bereich Informationstechnologie derzeit unbesetzt und die Job-Aussichten für IT-Nachwuchs also sehr gut seien.

 

Weitere Informationen zur HPI-Schülerakademie.
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