Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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06.02.2014

Potsdam. Mit der Vorreiterrolle und den Erfahrungen des Hasso-Plattner-Instituts bei jedermann zugänglichen und interaktiven Onlinekursen beschäftigt sich ein Workshop am 21. Februar, zu dem das HPI einlädt. E-Learning und Tele-Teaching-Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sollen sich einen Tag lang am HPI über die so genannten Massive Open Online Courses (MOOC) austauschen können. Das Informatikinstitut bietet sie auf der Plattform www.openHPI.de an und ist damit seit September 2012 Pionier in der kostenlosen Vermittlung von Uni-Wissen in dieser neuen Form.

„Wir wollen unsere positiven Erfahrungen einem großen Kreis von Universitäten und Unternehmen zugänglich machen“, beschreibt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel das Ziel der Potsdamer Veranstaltung. Sie wird von 10 bis 16 Uhr dauern. Anmelden kann man sich per E-Mail an openhpi-forum(at)hpi.uni-potsdam.de. Einer der Referenten wird Pädagogikprofessor Rolf Schulmeister vom Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Hamburg sein. Der Autor des Buchs „MOOCs - Massive Open Online Courses“ will aufzeigen, wie Onlinekurse die gegenwärtige Bildungslandschaft beeinflussen und umgestalten können.

Welche Informationen das HPI bislang über das tatsächliche Lernverhalten und den überdurchschnittlichen Lernerfolg der Nutzer von openHPI gewinnen konnte, wird Institutsdirektor Meinel präsentieren. Die Plattform hat schon fast 100.000 Einschreibungen registriert. Die Nutzer stammen aus mehr als 114 Ländern. Über 10.000 Zertifikate konnte das Institut bisher für seine erfolgreichen Onlinelerner ausstellen. Soeben hat der achte Kurs begonnen, in den Interessenten an „Konzepten paralleler Programmierung“ - so der Titel - noch einsteigen können: https://openhpi.de/course/parprog2014.

Mit dem MOOC-Workshop wollen die HPI-Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter auch Gelegenheit bieten, Erfahrungen über die Konzeption und die technische Umsetzung verschiedener Online-Lernangebote auszutauschen. Das Hasso-Plattner-Institut bietet seine technische Plattform anderen Hochschulen und Weiterbildungsprojekten an, wenn sich diese an den laufenden Aufwendungen für den Betrieb beteiligen. Der Softwarekonzern SAP macht beispielsweise bereits Gebrauch davon. Derzeit bereitet das HPI sein System für weiter steigende Nutzerzahlen vor. Außerdem stellt es neue Funktionen bereit und integriert soziale Netzwerke, um den Umgang mit dem openHPI-Diskussionsforum zu erleichtern. Ferner soll die Nutzeraktivität durch spielerische Elemente angeregt werden.

openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOCs)

Die Internet-Bildungsplattform openhpi.de des Hasso-Plattner-Instituts bietet kostenlose, frei zugängliche Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Zugangsbeschränkungen gibt es nicht. Weltweit einzigartig ist die Plattform dadurch, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher als auch englischer Sprache angeboten werden. openHPI folgt dem Beispiel der „Massive Open Online Courses“, wie sie seit 2011 zunächst von der Stanford University, später aber auch von anderen Elite-Universitäten der USA angeboten wurden. Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen werden bei openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen Zeitplan folgen - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen. Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze.