Für ihren Online-Kurs "Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für Einsteiger" auf der Lernplattform openHPI erhalten zwei Studenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) den Marianne-Englert-Preis. Der Verein für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) vergibt diese Auszeichnung jährlich an herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Fragestellungen der Informationsgesellschaft befassen. Die Masterstudenten Johannes Hötter (23) und Christian Warmuth (22) zählen zu den diesjährigen drei Gewinnerteams und werden am 27. April im Rahmen der Frühjahrstagung des vfm ausgezeichnet. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Weiter Informationen zu den Preisträgern finden Sie unter: https://www.vfm-online.de/newcomerforum/preistraeger/index.shtml
Obwohl längst im Alltag angekommen, sind künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen für den Großteil der Bevölkerung noch ein Buch mit sieben Siegeln. Mit ihrem Einsteigerkurs auf der Online-Bildungsplattform openHPI, dem größten digitalen Hörsaal Deutschlands, wollten die Masterstudierenden dies ändern und Jung und Alt für das Thema KI begeistern. Ziel war es, das Grundkonzept hinter KI Schritt für Schritt zu erklären, dafür bereiteten Hötter und Warmuth die Kursinhalte anschaulich und leicht verständlich auf. Über 12.000 Kurseinschreibungen sollten ihnen Recht geben und ihren Online-Kurs zu einem der erfolgreichsten Kurse auf der Lernplattform im letzten Jahr werden lassen. Im Archivmodus kann der Kurs weiterhin absolviert werden. Für 2021 ist eine Fortsetzung geplant.
„Wichtig war uns, dass alle Interessierten, also auch Teilnehmende ohne Programmier-Erfahrung und ohne großes technisches oder mathematisches Hintergrund-Wissen, die grundlegenden Konzepte der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens verstehen.“ so Hötter. Wenn man sich herkömmliche Kurse oder Vorträge zu KI anschaue, werde es oftmals schnell zu technisch. „Man muss nicht erst unzählige komplizierte wissenschaftliche Veröffentlichung lesen, um zu verstehen, was sich hinter dem Begriff der künstlichen Intelligenz verbirgt. Das war unser Ansporn!“ berichtet Warmuth.
So erlernten die Kursteilnehmer, welche grundlegenden Unterschiede es zwischen herkömmlichem „Coden“ und der Entwicklung selbstlernender Programme gibt. Anhand von konkreten Beispielen erläuterten die Masterstudenten, wie überwachtes (supervised), nicht überwachtes (unsupervised) und verstärkendes (reinforcement) Lernen die Algorithmen des „machine learning“ im Kern bestimmen. Zum Abschluss des vierwöchigen Onlinekurses stellten die beiden Kursleiter die Zukunftsperspektiven von Anwendungen künstlicher Intelligenz vor, um ethische Fragestellungen und die Grenzen maschinellen Lernens in den Fokus zu rücken.
Die Resonanz der Teilnehmenden nach Beendigung des Kurses fiel so positiv aus, dass Hötter und Warmuth bereits mit der Planung eines zweiten Kurses begonnen haben. „Viele Teilnehmende kamen auf uns zu und wünschten sich, praktische Programmierbeispiele zu sehen, also Programm-Code und was es heißt „mit realen Daten“ zu arbeiten“. freut sich Hötter. Das Ziel, mit einfachen und kleinen Schritten die Kursteilnehmenden für das Thema KI zu begeistern und neugierig auf Mehr zu machen, ist ihnen geglückt.