Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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23.06.2021

Pressemitteilung

Neue Podcast-Folge über Wege in eine nachhaltige Digitalisierung

Die Transformation ganzer Wirtschaftsbereiche und innovative Geschäftsmodelle basieren fast ausschließlich auf der Nutzung von KI, Big Data, Blockchain und global vernetzten Rechenzentren. Darin liegt das größte Wachstumspotenzial, aber zunehmend auch die Ursache für die globale Umweltverschmutzung. Bis heute werden bei der Softwareentwicklung Energieverbrauch und –effizienz stiefmütterlich behandelt. Das soll sich nun ändern.

In der neuen Folge des HPI-Wissenspodcasts Neuland „Wege in eine nachhaltige Digitalisierung“ diskutieren Achim Berg, Präsident des Bitkom e.V., und Professor Christoph Meinel, Institutsdirektor und Leiter der Initiative clean-IT am Hasso-Plattner-Institut (HPI), warum in kürzester Zeit die Digitalisierung zum Klimaproblem Nummer eins werden kann, aber auch über neue technische Möglichkeiten, die diesen Negativtrend erfolgreich aufhalten können. MitModerator Leon Stebe sprechen sie darüber, wie das Bewusstsein für den globalen Energie-Fußabdruck von IT-Systemen geschärft werden kann. Ziel von beiden Gesprächspartnern ist es, neue Möglichkeiten und Erkenntnisse auf Seiten der Wissenschaft und Wirtschaft gewinnbringend für das Erreichen der Klimaziele einzusetzen.

In der Wissenschaft fehlt es bisher an Publikationen, die sich explizit mit dem Thema eines Ausgleichs zwischen Leistung, Präzision und Energieverbrauch von IT-Systemen im Detail beschäftigen. Mit der clean-IT-Initiative und einer internationalen Austauschplattform für Nachhaltigkeitsexperten, dem clean-IT-Forum, erhebt der Potsdamer Informatikwissenschaftler den Ansatz „Sustainability by Design“ zu einem leitenden Paradigma der IT-Systementwicklung. „Es ist äußert wichtig, ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen, die durch einen weiter steigenden Energieverbrauch durch digitale Technologien entstehen“, so Meinel. Dies sei dringend nötig, um konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln und somit technologische Innovationen von Grund auf nachhaltig planen, umsetzen und nutzen zu können.

Die Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ fand heraus, dass digitale Technologien mehr als die Hälfte dazu beitragen können, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. „Durch den gezielten und beschleunigten Einsatz digitaler Lösungen können wir im Jahr 2030 den CO2-Ausstoß bereits um 151 Megatonnen reduzieren“, betont Berg. Bei dem Tempo der fortschreitenden Digitalsierung in Deutschland sehe er allerdings rot. „Mit dem aktuellen Status Quo schaffen wir das nicht. Entscheidungsträger an der Spitze der Unternehmen und der Politik müssen jetzt entschieden handeln.“

Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast „Neuland“ mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 700 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.