Wie Lehrende und Lernende besser mit Grundwissen zur Digitalisierung vertraut gemacht werden können, wird das Hasso-Plattner-Institut (HPI) auf der Bildungsmesse Didacta in Köln demonstrieren. Dort führen die E-Learning-Experten des Potsdamer Instituts vom 7. bis 11. Juni in Halle 6.1 am Stand C50/D51 aktuelle Entwicklungen im Onlinelernen vor. Diese reichen vom Einsatz im Schulalltag bis hin zur Weiterbildung für den Beruf. Ein Schwerpunkt dabei ist Künstliche Intelligenz (KI).
„Die E-Learning-Technologie, die wir als Europas Pionier vor zehn Jahren für unsere eigene offene Lernplattform openHPI entwickelt haben, bewährt sich immer mehr bei der schnellen und massenhaften Verbreitung neuesten Wissens“, sagt Prof. Christoph Meinel, wissenschaftlicher Direktor des HPI. Er verweist auf den Gesundheitsbereich, wo die Lernplattform der Weltgesundheitsorganisation WHO sie beispielsweise neuerdings für Onlinekurse zu Affenpocken-Erkrankungen nutzt, aber auch auf das Thema Künstliche Intelligenz, für das die Plattform KI-Campus Basis- und Aufbaukenntnisse vermittelt – mit Hilfe der HPI-Lerntechnologie. Diese steckt auch hinter der Plattform Lernen.cloud. Sie bietet Gratis-Inhalte und -Werkzeuge, mit denen Lehrkräfte die kommende Generation in moderner Form auf die Digitalisierung einstellen können – ein aktuelles Thema in der Bildungsdiskussion.
Am HPI-Stand auf der Kölner Didacta 2022 können Interessierte auch KI-bezogene Bildungsmaterialien ausprobieren – darunter ein Spiel, das zeigt, wie ein Computer lernt, und Anleitungen zum Programmieren eines Chatbots. „Wir wollen es zusammen mit dem KI-Campus Lehrkräften schmackhaft machen, spielerisch Künstliche Intelligenz zu erkunden“, sagt der HPI-Direktor. Ferner gehe es darum, Lehrenden mit Unterrichtsimpulsen und Onlinefortbildungen vor Augen zu führen, dass KI mit menschlicher Intelligenz durchaus „kinderleicht zu kapieren“ sei.
Am HPI-Stand: Digitales und analoges Lernen verbinden
Besonders attraktiv dürfte es für die Didacta-Besucherinnen und Besucher sein, am HPI-Stand „Kyub“ auszuprobieren. Das System hilft, im Schulunterricht einzigartige Objekte interaktiv in einem Web-basierten 3D-Editor zu entwerfen. Kyub leitet die Schülerinnen und Schüler dann an, das entworfene Objekt physisch zu bauen. So wird digitales und analoges Lernen verknüpft. Nach Aussagen des HPI ist Kyub das einzige System weltweit, das den Prozess von der Idee bis zum benutzbaren Objekt innerhalb einer Doppelschulstunde durchführen kann. Entstehen können dabei Objekte wie zum Beispiel spielbare Gitarren, funktionsfähige Möbel oder komplexe Architekturmodelle.
Auch die Vorstellung des sich weltweit immer stärker verbreitenden Innovationsansatzes Design Thinking gehört zum Programm am Didacta-Stand des Hasso-Plattner-Instituts. Wissenschaftler der HPI School of Design Thinking präsentieren am 7. und 9. Juni, welchen Beitrag Design Thinking in der Schule beim kreativen „Lernen für die Zukunft" leisten kann.