eWorld - Open Source Verkehrssimulation-Tool (Wintersemester 2009/2010)
Dozent:
Prof. Dr. Christoph Meinel
(Internet-Technologien und -Systeme)
Allgemeine Information
- Semesterwochenstunden: 4
- ECTS: 6
- Benotet:
Ja
- Einschreibefrist: 06.11.2009
- Lehrform:
- Belegungsart: Wahlpflichtmodul
Studiengänge
- IT-Systems Engineering BA
Beschreibung
In den Projektseminaren der letzten Semester wurde das Tool "eWorld" entwickelt. Dieses Tool importiert Kartendaten von OpenStreetMap.org, stellt diese grafisch dar und führt Verkehrssimulationen durch. Weitere Daten können hinzufügt werden, z.B. Points of Interests, Baustellen, Schlechtwetterregionen und Unfälle. Der Nutzer kann die Daten anpassen und bestimmen, wie die Simulationen ablaufen sollen. Die notwendigen Simulationsdaten werden vom Verkehrssimulator SUMO, der im Hintergrund arbeitet, ermittelt und von eWorld anschaulich visualisiert. Über eine Datenbankschnittstelle können externen Anwendungen auf die eWorld-Daten zurückgreifen.
Schon während der Entwicklung stieß "eWorld" auf großes Interesse. Es gelangte zwischenzeitlich sogar unter die Top 100 der Sourceforge-Projekte und wird inzwischen von den Entwicklern des populären Verkehrssimulators SUMO und den Gründern von OpenStreetMap.org empfohlen.
Ziel dieses Seminars ist es, "eWorld" weiterzuentwickeln und zusätzliche Features zu integrieren. Aufgaben werden zu Beginn des Semesters zusammen mit den Teilnehmern festgelegt. Die folgenden wünschenswerten Features sollen bei der Ideenfindung helfen.
Wünschenswerte Features
Commandline-client: Es sollte möglich sein, ohne grafische Oberfläche Daten von OSM nach eWorld zu importieren, Sumo Daten zu erstellen, etc. Dies sollte den enormen Speicherhunger von eWorld bremsen. Größte Herausforderung dabei, die Integration in das bestehende Plugin-System.
Karten schneiden: Oftmals sind Karten zu groß, um sie komplett in eWorld zu laden, daher sollte es möglich sein, in einer grafischen Vorauswahl bestimmte Bereiche zu selektieren. Denkbar wäre es auch, Karten ab einer bestimmten Größe im Vorfeld automatisch in kleinere, für eWorld leichter bearbeitbare Stücke, zu zerschneiden, welche dann in einem zweiten Schritt, nach deren Bearbeitung, zusammengefügt werden.
Mehr Importmöglichkeiten/ Bessere Unterstützung von OSM: eWorld könnte mehr Funktionalitäten im Zusammenhang mit dem Import von OSM-Daten anbieten. Anstelle der Angabe von Koordinaten beim Import könnte direkt eine Karte angezeigt werden, in der der zu importierende Bereich ausgewählt werden kann. Der Import von größeren Gebieten ist über den bisherigen OSM Online Import nicht möglich, hier könnte der OSM Fileimport verfeinert werden, indem das OSM-Tool "Osmosis" unterstützt wird, mit dem OSM Dateien umfangreich bearbeitet werden können. Dies ist auch nützlich, um allzu große OSM Dateien vor dem Import zu bereinigen.
Erprobung von puren Java zur grafischen Darstellung von Kartendaten: eWorlds enormer Speicherhunger lässt sich zu einem großen Teil auf QT zurückführen, daher sollte man langfristig daran denken, eWorld von QT auf pures Java zu migrieren. Ein gutes Beispiel stellt dabei das Projekt JOSM dar, welches für die Bearbeitung von OpenStreetmap-Karten benutzt wird. Da das Tool unter der GPL steht, sollte es möglich sein, verschiedene Klassen zum Zeichnen der Objekt integrieren zu können.
RSU (Roadside Unit) Unterstützung: RSUs spielen eine immer wichtigere Rolle für die V2X-Simulation, daher sollte es auch mit eWorld möglich sein, diese zu setzen.
Voraussetzungen
- Programmierkenntnisse in Java
- Projekterfahrung
- Linux-Kenntnisse evtl. hilfreich
- Vorkenntnisse zu Simulatoren und Fahrzeugkommunikation wünschenswert
Literatur
Lern- und Lehrformen
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 6 beschränkt.
Interessenten melden sich bitte per Email bei Björn Schünemann (bjoern.schuenemann(at)hpi.uni-potsdam.de).
Leistungserfassung
- Konzepte und Implementierung
- Präsentation der Ergebnisse
Termine
Erstes Treffen: Dienstag 20. Oktober 2009 um 9:15Uhr bis 10:45Uhr im Raum A 2.2
Die Termine für die weiteren wöchentlichen Treffen werden zusammen mit den Teilnehmern festgelegt.
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