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04.02.2021

News

"Architektur digital erleben – Vom 3D-Scan zum Digitalen Zwilling": Die HPI-Bachelorprojekte im Interview

In ihrem Bachelorprojekt am Lehrstuhl "Computergrafische Systeme" von Prof. Jürgen Döllner haben sich die Studierenden mit der Analyse und Rekonstruktion sogenannter 3D-Punktwolken befasst, um digitale Modelle von Bauwerken zu erzeugen. Im Interview geben sie Einblicke in ihre Arbeit der vergangenen zwei Semester.

Das Bachelorprojekt-Team aus dem Fachgebiet "Computergrafische Systeme" von Prof. Jürgen Döllner
Das Bachelorprojekt-Team aus dem Fachgebiet "Computergrafische Systeme" von Prof. Jürgen Döllner

Herzlichen Glückwunsch! Das Bachelorpodium ist euer krönender Abschluss des praxisorientierten Bachelorstudiengangs IT-Systems Engineering. Mit welchem Projekt und Projektpartner seid ihr angetreten?

Wir haben mit den Daten von der Firma Infrastructure Management Consultants GmbH aus Mannheim gearbeitet, die mit mehreren Infrastrukturbetreibern zusammenarbeitet und uns somit viele 3D-Modelle bereitstellen konnte. Wir haben eine prototypische Anwendung zur Visualisierung, Analyse und zum Vergleich von 3D Punktwolken und 3D Modellen entwickelt. Dafür haben wir effiziente Segmentierungs-Algorithmen zur Vorverarbeiten der Daten entwickelt.

Welcher besonderen Problemstellung habt ihr euch gestellt?

Unser oberstes Ziel war es, verschiedene 3D-Daten miteinander kombinieren zu können. Dabei war es uns insbesondere wichtig, Punktwolken effizient in 3D-Modelle zu überführen, um den Kreis möglicher Nutzer*innen zu vergrößern. Unsere Anwendung kann zudem auch Punktwolken und 3D-Modelle miteinander vergleichen und die Unterschiede visualisieren. 

Was macht aus eurer Sicht ein erfolgreiches Team aus? Wie konntet ihr euch ergänzen? Und wie wichtig ist die Teamarbeit im Bereich Informatik? 

Ein erfolgreiches Team ist ein Team, in dem man sich gegenseitig unterstützt und sich Stärken und Schwächen der Mitglieder gut ergänzen. Dadurch können für verschiedenste Aufgaben nach Kompetenz und Interesse passende Untergruppen zusammengestellt werden. Jedes Teammitglied von uns hat sich auf bestimmte Gebiete spezialisiert und wann immer es Überschneidungen oder Probleme gab, haben wir zusammengearbeitet. Dabei ist Kommunikation für unser Team sehr wichtig. Da wir nicht alle physisch im Büro sein konnten, haben wir einen virtuellen Projektraum über Discord eingerichtet. Um den Zusammenhalt zu stärken, haben wir oft in der Freizeit zusammen Spiele gespielt, wie etwa “Nerts!”, eine Art kooperatives Solitär. In diesem Spiel haben wir durch unser exzellentes Teamwork sogar einen verifizierten Speedrun-Weltrekord aufgestellt.

Was war euer größtes Learning in den letzten Monaten?

Wir haben unser Projekt mit dem Softwareframework Qt entwickelt. Qt ist ein großes, komplexes und sehr mächtiges Framework und ist weltweit in der Industrie etabliert. Die erlernten Fähigkeiten werden uns somit in unserem Berufsleben von Nutzen sein.

Wie war die Erfahrung für euch, an realen Problemen aus Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam mit Projektpartnern arbeiten zu dürfen?

Diese Erfahrung war für uns sehr wertvoll. Unser Projektpartner und das Fachgebiet konnten uns mit vielen realen Daten unterstützen. So hatten wir beispielsweise die Gelegenheit, eine Punktwolke vom Campus 1 des HPI zu nutzen und daran unsere Algorithmen und Visualisierungen zu testen. Das Bewusstsein, dass sowohl die Daten, mit denen wir arbeiten, als auch die von uns gewählten Problemstellungen reale Bedeutung haben, motivierte uns zusätzlich, im Bachelorprojekt unser Bestes zu geben.  

Den Abschluss habt ihr nun demnächst in der Tasche: Wie geht es für euch weiter? Werdet ihr euer Projekt weiterverfolgen?

Wir alle haben vor, direkt an unser Bachelorstudium einen Master anzuschließen. Dabei ist das Ziel aller Projektmitglieder, sich in Zukunft weiter mit Computergrafik zu beschäftigen.

Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen euch viel Erfolg beim Bachelorpodium!