Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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Advanced Model-Driven Software Engineering (Sommersemester 2009)

Dozent: Prof. Dr. Holger Giese (Systemanalyse und Modellierung) , Thomas Vogel (Systemanalyse und Modellierung)

Allgemeine Information

  • Semesterwochenstunden: 4
  • ECTS: 6
  • Benotet: Ja
  • Einschreibefrist: 08.05.2009
  • Lehrform:
  • Belegungsart: Wahlpflichtmodul

Studiengänge

  • IT-Systems Engineering MA

Beschreibung

Mittlere sowie große Unternehmen sind mittlerweile abhängig von einer funktionierenden IT Infrastruktur. Mittlerweile sind diese IT Infrastrukturen komplex in ihren Abhängigkeiten sowie umfangreich in ihrer Größe. IT Infrastrukturen bestehen i.d.R. aus heterogenen IT Assets (Computer, Netzwerke, Betriebssystemen, Anwendungen, etc.) die zum Teil interagieren um die erwarteten Aufgaben zu erfüllen und somit dem Unternehmen beizutragen.

Um den Erfolg des Unternehmens zu unterstützen müssen diese IT Assets verwaltet werden können. Dafür werden mittlerweile so genannte Configuration Management Systeme (CMS) eingesetzt. Diese speichern alle notwendigen Informationen in einer Configuration Management Database (CMDB) die von zusätzlichen Prozessen für verschiedenste Aufgaben ausgelesen werden können. Das Verwalten dieser CMDB wird auch als Configuration Management bezeichnet. Alles zusammen macht das CMS aus.

Das Prinzip des CMS und der CMDB wurde bereits vom ITIL Konsortium beschrieben und dient heute als Vorlage für Implementierung solcher Systeme. Vor einiger Zeit wurde das CMDBf Konsortium, bestehend aus größeren Unternehmen wie CA und IBM, gegründet um eine technische Standardisierung für den Austausch der Daten in- und zwischen diesen CMS zu spezifizieren. Daraus resultierte die erste CMDBf kompatible Implementierung COSMOS. Andere proprietäre Lösungen haben das Problem, dass der Austausch der Information zwischen CMDBs und IT Assets sowie zwischen unterschiedlichen CMDBs wegen eines fehlenden Standards mit erhöhtem Aufwand implementiert werden müssen.

Die existierenden freien Ansätze haben bisher keinerlei Bezug zu Model-Driven Engineering (MDE). Modelle werden bisher nur zur Visualisierung von zusammenhängen verwendet. Die Integration in eine Modellierungsumgebung kann diversen Mehrwert bringen. Es könnten z.B. existierende Modelle, wie Prozessmodelle, mit einem Modell der IT Infrastruktur, die aus den CMDB Daten erstellt wurden, verknüpft werden um so Aussagen über Konflikte zwischen den einzelnen Prozessen und dem Status der IT Infrastruktur herzuleiten.

Um dies zu ermöglichen soll die Brücke zwischen einer CMDBf kompatiblen CMDB und einer Modellierungsumgebung (Eclipse & EMF) geschlagen werden. Dies erfordert das Aufsetzen einer CMDB und das Implementieren von Managed Data Repositories (MDRs) um detaillierte Informationen von diversen Aspekten vorhandener IT Assets zu sammeln. Des Weiteren müssen Anfragen zwischen der CMDB sowie den MDRs definiert werden und weitere Anfragen für das Übertragen der Daten in die Modellierungsumgebung, für das erstellen eines IT Infrastruktur Modells. Auf diesem Modell sollen, mit Hilfe eines am Lehrstuhl entwickelten Frameworks, Regeln definiert werden die zur Analyse diverser Aspekte verwendet werden. Die Ergebnisse der Analysen sollten in ein interpretierbares Format gebracht werden, wie z.B. Reports.   

Das Ergebnis dieses Projekts soll nicht den Anspruch haben mit bereits existierenden Lösungen zu konkurrieren. Es soll zeigen dass es möglich ist MDE in CMS nützlich zu integrieren um den Mehrwert der CMS nachhaltig zu steigern. 

Voraussetzungen

Es sollten grundlegende Kenntnisse in einigen der folgenden Gebiete mitgebracht werden:

  • Modellierung
  • Java / C / C++
  • Eclipse & EMF
  • Betriebssysteme (z.B. Windows oder Linux)
  • Netzwerk Technologien
  • XML/SML
  • Relationale Datenbanken

Literatur

http://cmdbf.org/schema/1-0-0/CMDBf%20v1.0.pdf

http://www.cmdbf.org/CMDB-Federation-white-paper-vision-v1.0.pdf

http://www.eclipse.org/proposals/cosmos/

Lern- und Lehrformen

Diese Veranstaltung ist weder eine Vorlesung noch ein Seminar im herkömmlichen Sinne. Es handelt sich hier um ein Projekt bei dem am Ende der Veranstaltung ein „Produkt“ entstehen soll das die gestellten Aufgaben erfüllt. Es soll in einer Gruppe an diesem Projekt gearbeitet werden. 

Es wird eine Einführungsveranstaltung geben bei der die Idee des Projekts sowie die notwendigen Grundlagen vermittelt werden. In dieser Einführungsveranstaltung werden unter Anderem auch die einzelnen Themen bekanntgegeben. In einer weiteren Sitzung werden die Themen an die einzelnen Studenten vergeben. Nach der Verteilung der Aufgaben wird mit jedem Studenten ein individuelles Gespräch über das Aufgabengebiet angeboten. Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse der gesamten Projektgruppe vorgestellt.  

Leistungserfassung

Bewertet werden nur die Einzelleistungen, nicht das gesamte Projekt. Unter Einzelleistungen wird die jeweilige Umsetzung der individuellen Aufgabe sowie dessen Dokumentation in Form eine kurzen Ausarbeitung verstanden. 

Termine

  • Di. 28.4 um 17:00 Uhr im A-2.1 -- Einführungsveranstaltung
  • Di. 5.5 um 17:00 Uhr im A-2.1 -- Verteilung der Aufgaben sowie Anmeldung
  • Fr. 24.07.09 -- Vorstellung der Ergebnisse des Projekts

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