Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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Führungskompetenz (Sommersemester 2016)

Dozent: Michael Heidemann (Gastdozenten oder Dozenten der Uni-Potsdam)

Allgemeine Information

  • Semesterwochenstunden: 4
  • ECTS: 6
  • Benotet: Ja
  • Einschreibefrist:
  • Lehrform: BS
  • Belegungsart: Wahlpflichtmodul

Studiengänge, Modulgruppen & Module

IT-Systems Engineering MA
  • Management

Beschreibung

Fachliche Kompetenzen werden in Unternehmen als zunehmend

selbstverständlich vorausgesetzt. Das Seminar geht von der These aus,

dass mit jedem Karriereschritt in der Hierarchie auch die Anforderungen

an soziale Kompetenz (Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit,

Werteorientierung) steigen.

Führen in Veränderungsprozessen I
Termin: 26.09.2016
Referent:

Michael Karl Heidemann Verantwortung in Unternehmen zu tragen, heißt

heute vor allem, Veränderungsprozesse zu initiieren, zu begleiten und

erfolgreich zu machen. Welche Herausforderung bedeutet das für

Führungskräfte? Wodurch ist die Unternehmenskultur eines Unternehmens

bestimmt? Welche Faktoren spielen grundsätzlich eine Rolle, welche sind

im Alltag wirksam? Lässt sich die Führungskultur eines Unternehmens

beeinflussen und wenn ja – wie? Im ersten Modul der Reihe wird eine

grundsätzliche, an der Führungsverantwortung orientierte Sicht auf das

Thema entfaltet.

Was ist Unternehmenskultur?
Kann man Menschen verändern?
Kann man Unternehmen verändern?
Kulturelle Aspekte im Change Management
Führung als Identitätsstiftung
Vision, Mission, Strategie
Autonomie und Heteronomie im Führungsalltag

Führen in Veränderungsprozessen II
Termin: 27.09.2016
Referent:

Michael Karl Heidemann Auf Grundlage der im ersten Modul erarbeiteten

Themen werden die spezifischen Herausforderungen, denen eine

Unternehmenskultur in Veränderungsprozessen unterliegt vertieft. Es geht

darum, ein Instrumentarium zur Gestaltung zentraler Handlungsfelder zu

erarbeiten:

Vertrauen als Produktionsfaktor
Ressourcenorientierte Führung
Fehlerkultur als Produktionsfaktor
Legale und legitime Macht
Veränderungskultur entwickeln

Führungssituationen
Termin: 28.09.2016
Referent:

Eugen Unger Führung ist die konstruktive Beeinflussung von Menschen, im

Sinne des gemeinsamen Auftrags tätig zu werden. Erfahrung und

Ausbildung verstärken die dazugehörigen Fähigkeiten. In diesem Modul

geht es um Standardsituationen des Führungsalltags und um das Repertoire

von Führungsinstrumenten, mit denen sie bewältigt werden.

Standards ohne Standard
Selbstverständnis als Führungskraft
Rollen und Rollenanforderungen
Kritikgespräche
Feedbacksicherheit
Motivation und Demotivatoren

Führungskommunikation
Termin: 29.09.2016
Referent:

Eugen Unger Führungshandeln ist vor allem kommunikatives und

symbolisches Handeln. Gerade in Veränderungsprozessen ist Orientierung

durch Kommunikation ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Es wird an die

bereits vorhandenen Kenntnisse vorheriger Lehrveranstaltungen angeknüpft

um grundlegende Funktionsweisen von Kommunikation in

Veränderungssituationen zu verstehen. Die Bedeutung von wertschätzender

Kommunikation wird in Übungen vermittelt.

Wie funktioniert Kommunikation?
Wann und wie lassen sich Menschen erreichen?
Überzeugende Gesprächsführung
Reflexion der eigenen Kommunikationsgewohnheiten
Selbstsicherheit als professioneller Anspruch
Techniken für den rationalen Diskurs

Verhandlungsführung
Termin: 30.09.2016
Referent:

Michael Karl Heidemann Verhandlungen bestimmen den Alltag der

Führungskraft. Dabei geht es nicht nur um Verhandlungen mit externen

Partnern. Auch im internen Verhältnis wird die Fähigkeit gebraucht,

unterschiedliche Interessen miteinander zu verknüpfen, Ressourcen zu

erhandeln und andere Menschen von der eigenen Meinung/Sichtweise

überzeugen zu können. Es werden Anforderungen erörtert, die durch

komplexe Verhandlungssituationen entstehen.

Kommunikative und soziale Fähigkeiten in Verhandlungen
Gruppendynamische Aspekte in Verhandlungssituationen
Phasen von Verhandlungen
Strategie und Taktik

Zeitmanagement und Arbeitsmethodik
Termin: 01.10.2016
Referent:

Eugen Unger Stress und das subjektive Gefühl der Überlastung sind nicht

selten Folgen von ungeeigneter Organisation, eigener

Entscheidungsunsicherheit und unerledigter Arbeiten. Klare Regeln zur

Steigerung der persönlichen Effizienz werden erarbeitet. Die Teilnehmer

erfahren den Unterschied zwischen Aktivitätsdenken und Ergebnisdenken.

Die Voraussetzungen für die Fähigkeit, selbst orientiert zu sein, werden

erarbeitet.

Analyse des eigenen Arbeitsverhaltens
Aktives und passives Informationsverhalten
Prioritäten setzen, einhalten, anpassen
Zielformulierung und Selbstmotivation
Zeitverhalten als Indikator der Persönlichkeitsentwicklung
Praxis des Pareto-Prinzips

Prüfung (Kolloquium) am 07.10.2015

Lern- und Lehrformen

Grundstruktur

Die Inhalte des Seminars sind modular aufgebaut. Die Vermittlung erfolgt in 6 eintägigen Blöcken. Die Teilnehmer werden eingeladen, in einem Wechsel von Lehrvortrag, Erfahrungsaustausch, Diskussion und kleineren Übungen Wirkzusammenhänge des Führungsalltags zu reflektieren und Handlungsansätze zu erarbeiten. Zum Abschluss findet als mündliche Prüfung ein Kolloquium statt, in dem die Studierenden in kleinen Gruppen zeigen, dass sie in den erarbeiteten Themen orientiert sind und reflektiert dazu Stellung nehmen können.


Gedankliche Grundlagen


Absolventen des HPI werden in ihrer zukünftigen beruflichen Entwicklung nicht nur fachliche, sondern auch personelle Verantwortung tragen. Als Vorgesetzte und Führungskräfte werden sie mit der Herausforderung konfrontiert sein, andere Menschen für ihre Ideen und Projekte zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam Unternehmensziele zu erreichen. Das Seminar Führungskompetenz behandelt wesentliche Herausforderungen des Führungsalltags. Mit der Reflexion unterschiedlicher Handlungsstrategien wird die Grundlage für einen bewussten Umgang mit der zukünftigen Führungsaufgabe gelegt.


Welches Menschenbild wird zugrunde gelegt?


Die Veranstaltung ist keiner speziellen „Psychologischen Schule“ (NLP, TA, GT etc.) verpflichtet. Als gedanklichen Ausgangspunkt nimmt sie ein Menschenbild, dessen Wurzeln bis in die Antike zurück reichen und das man als dialektisch bezeichnen kann: es fordert die Berücksichtigung von drei Merkmalen, deren Integration und Zusammenspiel über den Handlungserfolg eines Menschen entscheidet:
(1) Der Mensch ist ein soziales Wesen. Sein Erfolg im Umgang mit anderen wird durch seine soziale Kompetenz bestimmt. Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und die Bindung an selbstverantwortlich übernommene Wertmaßstäbe sind Voraussetzung für gute Performanz.
(2)  Der Mensch ist ein rationales Wesen. Er denkt in Systemen und analysiert deren Beziehungen. Ein Grundverständnis der Logik, Definitionsfähigkeit und das Denken in Bedingungen sind Werkzeuge, die bei der Analyse von Erkenntnissen helfen.
(3)  Der Mensch ist ein emotionales Wesen. Emotionen sind autonom. Sie entstehen aus der intuitiven Bewertung einer Situation. Unsere Emotionen bestimmen unsere Kommunikationsfähigkeit. Ein gutes Verhältnis zur eigenen Emotionalität sichert die Empathie im Umgang mit anderen.
Welche Annahmen über gutes Management werden zugrunde gelegt?
Es ist empfehlenswert, den Unterschied zwischen funktionalem und personalem Denken und Handeln zu beachten. Die Würde des Menschen wird gewahrt, wo er nicht als Mittel zum Zweck betrachtet und behandelt wird. Institutionen (z.B. Behörden, Unternehmen) neigen dazu, funktionales Denken und Handeln zu belohnen. Management hat die Aufgabe, Menschen nicht nur dazu anzuleiten, Ziele zu erreichen, sondern Fähigkeiten und Kompetenzen durch personale Führung zu entfalten und zu fördern.
(1) Soziale Erfolge: Erfolgreiches Führen bedeutet erfolgreichen Umgang mit Menschen. Dazu ist sozialer Reichtum notwendig, definiert als die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Situationen konstruktiv umgehen zu können.
(2) Fachliche Erfolge: Erfolg ist das Setzen und erreichen von Zielen. Zielsetzung, Durchhaltevermögen und Zielerreichung bestimmen den Berufserfolg. Gutes Management steht und fällt mit der Fähigkeit zu wirksamer Zielsetzung, Zielvorgabe und Zielvereinbarung.
(3) Interaktionsqualität: Unter Interaktionen werden alle sprachlichen und nichtsprachlichen Signale verstanden, die Menschen untereinander austauschen. Die Fähigkeit, Interaktionen bewusst wahrzunehmen, beschreiben und beeinflussen zu können bestimmt sozialen und fachlichen Erfolg.

Leistungserfassung

Die Leistungserfassung erfolgt im Rahmen einer mündlichen Prüfung (Kolloquium).

Prüfungstermin ist vorraussichtlich der 07.10.2016.

Termine

Blockveranstaltungen

26. September - 01. Oktober 2016 jeweils 09:15 - 16:45 Uhr (Raum H-2.57)


Mündliche Prüfungen vorraussichtlich am 07.10.2015

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