13.03.2024

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Supermarkt der Zukunft

Inhaltsübersicht:

1.) Prinzipien von Cradle to Cradle

2.) Die Challenge für den Design Thinking Workshop (GDTW)

3.) Warum der GDTW der passende Rahmen für diese Challenge ist

4.) Wie soll er nun aussehen, der Supermarkt der Zukunft?

 

Dieser Artikel ist interessant für @Absolvent:innen @junge Berufstätige @Student:innen @Unternehmer:innen

 

Unser Projektpartner Cradle to Cradle (C2C)

„Denk positiv!“ Dieser Aufruf ist leichter gesagt als getan. Sind die Probleme um uns herum nicht erdrückend? Klimawandel, Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen, Kriege – um nur ein paar menschengemachte Brandherde zu benennen – sind dazu geeignet, dass wir uns ratlos zurücklehnen und uns fragen: „Was kann ich schon daran ändern?“ Genau diese Hürde nimmt Cradle to Cradle (C2C) mit einem eleganten Sprung. Auf ein „Wir müssen weniger Dies produzieren und weniger Das konsumieren“ lässt sich die NGO nicht ein. C2C macht sich bewusst auf die Suche nach Mehrwerten. „Denn wenn wir nur weniger Schäden durch unser Handeln anrichten, zögern wir die Probleme, die wir dadurch verursachen nur zeitlich hinaus, lösen sie aber nicht.“, ist in den Prinzipien von C2C zu lesen.

 

Eine Challenge für praktische Lösungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

In den Projekten von C2C geht es darum, am konkreten Beispiel zu zeigen, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft mit einem unmittelbaren Nutzen für alle Beteiligten aussehen kann. Aus diesen Vorhaben gehen um praktische Erfahrungen bereicherte Veranstalter:innen, Produzent:innen und Lieferant:innen ebenso hervor wie sensibilisierte Konsument:innen, die sich aktiv in die Pilotvorhaben einbringen. Durchgängiger Leitgedanke ist also: Je konkreter das Erlebnis aller Beteiligten, desto näher rücken attraktive Lösungen mit einem Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft. So lautete die Herausforderung, die C2C den Teilnehmenden des Global Design Thinking Workshops im März 2024 stellte: „Denkt den Supermarkt neu als einen Kristallisationspunkt städtischen Lebens und einen Ort, wo Menschen mit allen relevanten Fragen rund um Nachhaltigkeit in Kontakt kommen. Denkt ihn neu als einen Ort, an dem Menschen angestupst werden, sich mit diesen Fragen positiv und zu ihrem eigenen Wohl auseinander zu setzen und sie danach diesen Ort zuversichtlich verlassen.“

 

Der GDTW als idealer Rahmen für eine Challenge aus der Kreislaufwirtschaft

„Probleme können nur gelöst werden, wenn sie umfassend verstanden wurden“, so ein Prinzip von Cradle to Cradle. Das trifft genau die Herangehensweise von Design Thinking wie sie im Global Design Thinking Workshop der HPI School of Design Thinking (d–school) praktiziert wird. Die ersten beiden Phasen der Design Thinking Methode beschäftigen sich intensiv mit dem gesamten Problemkontext wie hier der Bereich Nachhaltigkeit und den Perspektiven von Nutzer:innen. Ziel ist es, ein tiefes Verständnis aus Perspektive der Nutzer:innen zu den Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft und zu Fragen der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Das heißt in diesem Fall konkret: Die Teams machen sich mit Stift und Papier ausgestattet auf den Weg zum Supermarkt, begleiten Konsument:innen beim Einkauf und befragen Bewohner:innen und Passant:innen der Gegend rund um den Supermarkt. Das Team führt die Erkenntnisse zusammen und erstellt unmittelbar darauf erste Prototypen.

 

Wie soll er nun aussehen, der Supermarkt der Zukunft?

Nach nur einer Woche präsentierten die Teilnehmenden des Global Design Thinking Workshops am 13.03.2024 im Potsdam Lab im Zentrum der Stadt ihre ersten Prototypen und diskutierten ihre Erkenntnisse mit Vertreter:innen von Cradle to Cradle. Für die Projektpartner:innen sind hier nicht nur fertige Lösungen sondern insbesondere auch überraschende Erkenntnisse aus den Interaktionen mit potentiellen Nutzer:innen wichtig. Die Teams fanden unter anderem heraus, dass sich ältere Personen stärker für gesundheitliche Aspekte interessieren und einer digitalen Vermittlung von diesbezüglichen Informationen direkt beim Einkauf offen gegenüber stehen. Die Erkenntnis, dass Nutzer:innen Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln vor allem mit dem Ort der Produktion in Verbindung bringen, führte zu Funktionen in den Prototypen, die lokale Produzent:innen der Lebensmittel für die Konsument:innen erlebbarer machten.
Alles zusammen zeigten die sechs Teams unserem Projektpartner Cradle to Cradle einen ganzen Blumenstrauß von Lösungswegen und neuen Denkansätzen, die dieser zum Abschluss in einer umfangreichen Dokumentation zur weiteren Entwicklung mit nach Hause nimmt.

 

Aus dieser Perspektive heraus schreiben wir:

Die neue Ausrichtung unserer akademischen Programme nimmt drängende Themen in den Fokus, wie den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit, offene Innovationsarchitekturen in der Bildung, Digitalisierung im Gesundheitsweisen und in der Krisenkommunikation und vieles mehr. Im Rahmen dieser Themenfelder entwickeln Studierende mit der Methode des Design Thinking menschenzentrierte Lösungsansätze. Unser Ziel ist es, Design Thinking um Werkzeuge und Methoden zu erweitern, die eine Bearbeitung dieser komplexen Problemstellungen in Hinblick auf eine positive, lebenswerte Zukunft ermöglichen. Wir kooperieren mit globalen Netzwerken wie der Global Design Thinking Alliance (GDTA).