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Studierende fragen – Hasso Plattner antwortet

HPI-Stifter Hasso Plattner beantwortet die Fragen der Studierenden auf dem Campus

Die Plätze im D-Space waren innerhalb von Minuten ausgebucht. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums unseres Instituts nahm sich Prof. Hasso Plattner die Zeit, um mit HPI-Studierenden in den Dialog zu treten – ohne Vortrag, ohne Skript. Der persönliche Austausch sollte im Mittelpunkt stehen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von HPI-Geschäftsführer Prof. Ralf Herbrich. Er begrüßte den Stifter und die angemeldeten Studierenden zu dieser besonderen Q&A-Session. Es begann mit einem Blick zurück und Ralf Herbrichs Frage, was eigentlich der Anlass war, das HPI vor einem Vierteljahrhundert zu gründen? Die Idee sei ihm bei einem Winterspaziergang in den 90er Jahren gekommen, so Hasso Plattner. Er wollte ein IT-Institut schaffen, das anders sei. Schließlich habe er mit dem damaligen Ministerpräsidenten Brandenburgs Manfred Stolpe nach einer Fernseh-Diskussionsrunde über diese Idee gesprochen. "Und dann ging´s los."

Ein Studierender fragte den Gründer: "So wie sich das HPI entwickelt hat - was fasziniert Sie dabei am meisten?" Die Antwort von Hasso Plattner kam schnell: Die Studierenden. Es sei ihm immer wichtig gewesen, eine Top-Ausbildung für junge, begabte Leute zu schaffen – ihnen die Möglichkeit zu geben, sich voll zu entfalten und vieles aufzunehmen. 

Eine weitere Frage aus dem Publikum: Was sind für den Stifter die prägendsten Erfahrungen in seiner Karriere gewesen und was er dem Nachwuchs in dieser Hinsicht empfehlen könne? Die Antwort: "Sich reinbeißen in Probleme und Fragen." Die Erkenntnis, etwas schaffen zu können, was man sich vorher nicht zugetraut habe, sei ein sehr befriedigendes Gefühl – so Hasso Plattner.

Ebenso wurde er gefragt, wie er die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz aktuell einschätzt. Es sei erstaunlich, so der Stifter, wie die KI weite Bereiche des menschlichen Wissens abgreifen und zusammenstellen könne, "wie die KI etwas finden und erfinden kann - das entlastet uns." Allerdings mache die KI auch Fehler. "Die KI sieht nicht alles." Dieses Problem sei zum Beispiel bei autonomen Fahrsystemen sichtbar. Trotzdem: "Wir müssen diesen Weg weitergehen" – auch um die Probleme der Zukunft besser bewältigen zu können.

Wo soll das HPI im Jahr 2035 stehen? 

Hasso Plattner sieht sein Institut auf Wachstumskurs. Das HPI solle internationaler werden. Dies sei sein Wunsch. Beim Wachstum sollte die akademische Qualität aber nicht unter die Räder geraten. Der klare Auftrag: Das HPI dürfe nie für Massenabfertigung stehen, sondern solle auch weiterhin eine hohe Betreuungsrate im Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrenden gewährleisten. 

Wo steht das HPI in der deutschen Forschungslandschaft und empfiehlt der Stifter dem Nachwuchs, ins Ausland zu gehen? Hasso Plattner sieht Potsdam/Berlin als guten Standort, der sich noch weiterentwickeln werde. Trotzdem könne er jungen Leuten raten, sich gerade die USA anzuschauen. "Amerika ist ein Quell des Neuen." Auch deshalb, weil Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in den Staaten lebten, die alle ihre unterschiedlichen Sichtweisen einbrächten.

Warum setzt sich Hasso Plattner so sehr für Potsdam ein? "Ich bin in Grunewald aufgewachsen", so der Stifter. Mit Berlin sei er nie richtig warm geworden. Er habe immer eine Sehnsucht nach Potsdam gehabt. Die Lage, die Seen – als das habe ihn früh fasziniert. Zum Abschluss äußerte ein Studierender schließlich den Wunsch, sich mit dem Stifter unseres Instituts auch in Zukunft austauschen zu können. Hasso Plattners Antwort: "Wenn wir ein Thema haben – jederzeit". Er sei nun zwar "Pensionär", aber er komme quasi als "elder statesman" gerne vorbei. Mit dieser großartigen Aussicht endete nach gut einer Stunde und nach vielen Fragen und inspirierenden Antworten die Veranstaltung im D-Space. 

Für die Gelegenheit zur Q&A-Session und für die Möglichkeit zum Studium am HPI bedankten sich die Studierenden zum Abschluss mit Applaus bei Prof. Plattner – jenem Visionär, der das Hasso-Plattner-Institut überhaupt erst möglich macht.

Foto: Reinhardt & Sommer

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Letzte Änderung: 04.09.2024