Am 29. und 30. Oktober fand am Hasso-Plattner-Institut das erste Symposium „Digitale Medizin“ der Deutschen Gesellschaft für Digitale Medizin (DGDM) statt, auf dem die Doktorandin ihre preisgekrönte Forschungsarbeit zum Thema „Natural Language Processing for Behavioral Phenotyping of Crohn’s Disease“ vorstellte.
Darin untersuchte sie, wie ein Natural Language Processing Modell genutzt werden kann, um Daten aus klinischen Texten bei der Erkrankung Morbus Crohn zu extrahieren und damit Ärzt:innen bei der Behandlung und Überwachung zu unterstützen. Der Algorithmus scannt unstrukturierte Texte und ist in der Lage, Angaben zu krankheitsbedingten Komplikationen automatisch zu erkennen und auszuwerten.
Durch die eingesparte Zeit profitieren auch die Patient:innen, denen Ärzt:innen damit mehr Zeit widmen können.
Lineas Begeisterung für ihr Forschungsfeld gründet sich auf den vielversprechenden Möglichkeiten, die der Einsatz von digitalen Technologien im Gesundheitswesen mit sich bringt: „Mich fasziniert besonders das Potenzial interdisziplinärer Projekte und genau das ist ein Grundbaustein in Digital Health - die Schnittstelle zwischen Medizin, Informatik, aber auch Ökonomie und vielen anderen spannenden Bereichen. Mittels digitaler Technologien haben wir ganz neue Möglichkeiten unser Gesundheitssystem zu verbessern und datenbasiert Entscheidungen zu treffen. Mit meiner Forschung möchte ich einen Beitrag leisten, die Möglichkeiten digitaler Technologien besser zu verstehen – besonders, aber nicht ausschließlich, in neuen Versorgungsmodellen.“
Mehr zu ihrer Masterarbeit, die in Zusammenarbeit mit dem Mount Sinai Klinikum in New York entstand, erzählt Linea auch im Preisträger-Interview der DGDM: https://player.vimeo.com/video/1018598211
HPI-ler auch Preisträger der DGDM Awards 2023 und 2022
HPI-ler Dr. Michael Schmitt und Tom Richter hielten ebenfalls Vorträge auf dem Symposium. Tom Richter ist Preisträger des DGDM Science Awards 2023 für seine Bachelorarbeit zum Thema „Tabellenextraktion für handgeschriebene tabellarische Patientenakten“. Auf dem Symposium berichtete er von seinen Erfahrungen im Masterstudium am HPI.
Dr. Michael Schmitt gewann den DGDM Science Award 2022 für seine Dissertation zum Thema „Erstellung von Machine Learning-Modellen zur Prädiktion einzelner Krankheitscharakteristika der Depression in Abhängigkeit von der kognitiven Leistung und der Gehirnstruktur“. Mittlerweile ist er Masterstudent am HPI und stellte seine preisgekrönte Promotion auf dem Symposium vor.
Das Symposium „Digitale Medizin“ der DGDM dient als Plattform für den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch und die ärztliche Weiterbildung. Neben Postersessions gaben Keynotes und Panels Einblicke zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Digital Health, Workshops ermöglichten die gemeinsame Arbeit an Lösungsansätzen und gaben Raum zum Netzwerken.
Das Symposium wird vom HPI mitveranstaltet und fand dieses Jahr erstmalig statt.
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Letzte Änderung: 04.09.2024