Das Forschungsvorhaben "IT-Dienste-Atlas zur Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-DLR)" führt eine Bestandsaufnahme (Ist-Analyse) der vorhandenen IT-Infrastruktur bei den von der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-DLR) betroffenen öffentlichen und privaten Akteuren auf verschiedenen Verwaltungsebenen (Land, Regierungspräsidium Kreis, Kommune) durch. Das Projekt soll der Unterstützung der Kommunen und Länder bei der IT-Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie dienen. Im Rahmen des priorisierten DeutschlandOnline Vorhabens "IT-Umsetzung der EU-DLR" ist es der AG3 It-Rahmenarchitektur zuzuordnen. Es nimmt jedoch eine Querschnittsfunktion durch die drei Arbeitsgruppen 1. Recht, Organisation und Prozesse, 2. IT-Rahmenarchitektur, und 3. Portale ein, da bei der Bestandsaufnahme wichtige Erkenntnisse jeweiliger Bereiche zum Vorschein kommen.
Das Projekt beinhaltet zwei übergeordnete Teilaufgaben; die Ist-Analyse der IT-Infrastruktur anhand ausgesuchter Gewerbeanmeldungsabläufe und den Entwurf von Migrationspfaden zu Soll-Strukturen, die im Forschungsvorhaben der Humboldt Universität Berlin (HU B) entworfen werden.
Es wurden sechs verschiedene exemplarische Gewerbeanmeldungsabläufe ausgewählt, um die Vielfalt der Bedingungen einer Gewerbeanmeldung abzubilden.
- Niedergelassener Friseur
- Vorübergehend tätiger Fliesenleger
- Im Zielland niedergelassener Makler
- Architekt mit Niederlassung
- Einzelhändler
- Gaststättenerlaubnis (inkl. Bauaufsicht, Sondernutzungsrecht)
Das Forschungsprojekt nähert sich der zu entwickelnden "Blaupause" explizit von der Praxisseite. Die Ist-Analyse wird in enger Kooperation mit den zuständigen Behörden und Institutionen, die in den Prozess einer Gewerbeanmeldung involviert sind, durchgeführt.
Eine vollständige "Inventarisierung" der IT-Systeme der deutschen Verwaltung wird dabei nicht geleistet werden. Vielmehr geht es darum, anhand exemplarisch ausgewählter Gebietskörperschaften einen prototypischen "IT-Dienste-Atlas" (www.it-dienste-atlas.de), unter Berücksichtigung verschiedener Verwaltungsstrukturen (Flächenländer, Stadtstaaten, Regierungspräsidien, Kreise, Kommunen) vorzulegen, der anhand von oben genannten Fallbeispielen verschiedene Dimensionen betrachtet.
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