Graphdatenbanken gewinnen, z.B. in Form von sozialen und wissenschaftlichen Netzwerken, Mediendatenbanken und Inferenzsystemen, an Popularität. Im Gegensatz zu relationalen Datenbanken unterliegen die Inhalte von graphbasierten Datenbanken einer Graphstruktur und bieten spezialisierte Graphalgorithmen an, um Suchanfragen zu vereinfachen. Die Suchanfragen selbst können dabei durch Teilgraphen beschrieben werden, nach denen in der graphbasierten Datenbank zur Beantwortung der Suchanfrage gesucht wird. Die Inhalte von graphbasierten Datenbanken müssen dabei in Form von Updates aktuell gehalten werden. Suchanfragen und Updates können dabei durch sogenannte Graphtransformationen umgesetzt werden.
Suchanfragen und Updates operieren auf beliebig großen graphbasierten Daten und können beliebig nebenläufig auftreten. Da Updates, im Gegensatz zu Suchanfragen, Seiteneffekte auf die Inhalte der graphbasierten Datenbank haben, müssen Konsistenz und Atomarität sichergestellt werden was eine parallele Abarbeitung von Suchanfragen und Updates erschwert.
In diesem Bachelorprojekt wird zusammen mit dem SAP Innovation Center basierend auf der Theorie von Graphtransformationen eine Graphdatenbank konzipiert und prototypisch implementiert. Dabei soll besonderer Wert auf die Parallelisierung im Hinblick auf aktuelle Multi-Core Systeme gelegt werden, während andere Aspekte, wie z.B. Persistenz, für den Prototypen nicht betrachtet werden sollen.