Das zentrale Element der Umsetzung ist eine Software, die das Geschehen an der Einsatzstelle digital simuliert. Dabei finden die Abläufe in den digital simulierten Patientenablagen, Bereitstellungsräumen und Ladezonen sehr ähnlich zu den von Menschen gespielten Abläufen in der klassischen FüSim statt, sodass die Übungskünstlichkeit nicht erhöht wird.
Die Teilnehmenden übernehmen die Aufgaben der Besatzung eines Einsatzleitwagens (ELW) mit Verantwortung für die medizinische Rettung bei einer MANV-Lage. Sie verwenden das gleiche Material, welches nach dem lokalen Konzept für solche Einsätze vorgesehen ist, also Whiteboards, Bildschirme, Visualisierungsmaterial usw. und werden nicht direkt von unserer Software unterstützt.
Jede Übung wird von einer Übungsleitung betreut: Mitglieder dieser sollen über ein tiefes Verständnis verfügen, um adäquates Feedback geben zu können. Die Übungsleitung entwirft ein Szenario für die Übung und speist dieses dann in das Simulationssystem, also die Software, ein. Nach dieser initialen Konfiguration kann die Simulation grundsätzlich eigenständig ohne Eingriffe der Übungsleitung ablaufen.
Als Schnittstelle zwischen den übenden Personen im ELW nutzen wir Funk-Kommunikation. Das heißt, dass die Übenden nicht direkt über einen Computer mit der Software interagieren. Stattdessen gibt es die Rolle "Schnittstellenfunker:in": Dies sind eine oder mehrere Personen, die Meldungen des Simulationssystems als Funkspruch an die Übenden weiterleiten und Befehle der Übenden, die sie per Funk erhalten, wieder in die Simulation einspeisen.
Wir haben die vom vorherigen Bachlorprojektteam entwickelte digitale Version der FüSim um den genannten Simulationsaspekt erweitert. Da auch das von uns identifizierte Übungskonzept, welches wir mit unserer Software unterstützen, auf der FüSim basiert, konnten wir diese Überlappung nutzen und mit der digitalen FüSim auf bestehende, durchdachte und erprobte Implementationen aufbauen.