Zweimal im Jahr treffen sich die Forschenden des HPI-Stanford Design Thinking Research Programms formell, um Neuigkeiten aus ihren Projekten zu präsentieren und Impulse für die weitere erfolgreiche Arbeit zu geben. Zum dritten Mal in der 13-jährigen Geschichte des Programms fand der Austausch zwischen den Wissenschaftlern aus Kalifornien und Potsdam nun vom 15.-17. März 2021 in einem rein virtuellen Format statt. Mittlerweile sind die Forschenden schon an den Zoom-Austausch gewöhnt. In mehreren parallelen Workshop-Sessions arbeiteten Teilgruppen an den Fragestellungen der aktuell 15 geförderten Projekte. Im Anschluss stellten sie alle erarbeiteten Ergebnisse im Plenum vor.
Tatsächlich beschäftigen sich einige Forschende mit dem Wechsel in die virtuelle Welt. Besondere Aktualität hatte das Projekt „Differences and Impact of Virtual versus In-Person Interactions“ des Stanford Teams von Allan Reiss sowie „User-Centered Digital Communication and Behavior in Fragile Situations“ des Potsdamer Design Thinking at Scale Teams, das seit mehreren Jahren zur wirksamen Vermittlung von Design Thinking in Online-Formaten forscht. Die Möglichkeiten der Kollaboration im virtuellen Raum wurden auch von dem Design-Team von Falk Uebernickel „Human-Centered Digital Innovation - Strategies, Routines and Metrics for Managing Human-Centered Digital Innovation in Digital Innovation Units“ problematisiert. Die Präsentationen boten spannende Schlussfolgerungen und zahlreiche Anknüpfungspunkte für andere Teams.
Darüber hinaus gab es im Plenum zwei Gastrednerinnen. Am zweiten Workshop-Tag bot Deborah Denenberg von Hark Communication einen kondensierten Impuls im Geiste ihres vielfach iterierten und adaptierten „Designing Effective Communication und Smarter Storytelling“-Frameworks. Sie betonte, „conflict creates story“. Am letzten Tag des Workshops stellte Mana Taheri die Ergebnisse ihrer Dissertation mit dem Titel "Impact of Sociocultural Context on Design Thinking Education" vor, die sie im April 2021 einreichen wird. Die Zuhörer*innen stiegen in eine rege Diskussion über Kultur und Design Thinking ein.
Professor Christoph Meinel und Professor Larry Leifer, Co-Direktoren des Programms, betonten, wie wichtig es in der aktuellen Situation ist in neue Formen des Community Building zu investieren. In diesem Sinne verbrachten die Teilnehmenden auch Pausen zwischen den Sessions miteinander, im Plenum und in Breakout-Rooms. Am Ende der Review-Session gab es noch Zeit für informellen Austausch und die Weiterführung, der in den Workshops angestoßenen Diskussionen und Gedanken. Das Community-Building war somit wieder eine Bereicherung für alle Teilnehmenden. Aufgrund der aktuellen Lage gab es in den vergangenen Monaten weitere virtuelle Community Building-Events für HPI-Forscher*innen und für die größere Community. Diese werden auch im Frühjahr und Sommer 2021 fortgesetzt.