Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte gemeinsam mit Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle das HPI, um sich mit Forschenden des HPIs auszutauschen und sich über aktuelle Projekte zu informieren. HPI-Geschäftsführer Prof. Ralf Herbrich hat den Kanzler und die Ministerin im Namen des Instituts herzlich auf dem Campus begrüßt. Vor Ort im D-Space lernten Olaf Scholz und Manja Schüle zunächst die verschiedenen Bereiche des Instituts kennen. Prof. Ralf Herbrich gab einen Einblick in die Institutsgeschichte und Vision des HPIs, die digitale Souveränität Europas voranzubringen. Prof. Falk Uebernickel präsentierte die Aktivitäten der d-school und stellte einige aktuelle Initiativen vor, darunter z.B. ein Projekt, das Nutzer:innen durch Nudging (sinngemäß „Anstoßen“ einer Entscheidung in eine bestimmte Richtung) subtil zum Energiesparen bewegen soll.
Stellvertretend für das Digital Health Research Cluster stellte Prof. Ariel Dora Stern den Forschungsfokus Digital Health am HPI vor, für den auch verschiedene Partnerschaften im Gesundheitsbereich sehr wichtig sind. In einer Lehrveranstaltung haben Studierende beispielsweise die Möglichkeit, über einen Zeitraum von zwei Wochen aktiv die Arbeit im Krankenhaus kennenzulernen, um am Ende ein digitales Innovationsprojekt für die Klinik zu präsentieren.
Auch Studierende und Doktorand:innen des HPI hatten die Chance, dem Kanzler und der Ministerin ihre Forschungs- und Studienprojekte vorzustellen: Maximilian Schall präsentierte das Bachelorprojekt "Gorillawatch", bei dem Studierende eine KI entwickeln, die einzelne Gorillas unterscheiden und wiedererkennen kann und damit zum Artenschutz beitragen kann. Im Anschluss beantworteten Olaf Scholz und Manja Schüle Fragen des Publikums zu Themen wie Desinformation und wie man dagegen angehen kann, ob es mehr Regulationsvorschriften für Soziale Medienplattformen braucht und wie sie selbst mit Hass im Internet gegen ihre Person umgehen.
Um gegen Hass und Desinformation im Internet vorzugehen betonte Scholz einerseits die Notwendigkeit, eine Lösung zu finden, die die Plattformen stärker in die Verantwortung zieht, ohne den Freiheitsaspekt einzuschränken. Andererseits wies er darauf hin, dass auch die Bürger:innen darin befähigt werden müssen, falsche Inhalte selbst zu erkennen. Er plädierte auch dafür, zum ‚Stöbern‘ zurückzufinden, um immer wieder mit Neuem konfrontiert zu werden und Dinge zu erleben und mit Interesse zu begegnen, die man vorher nicht kannte.
Danach besichtigten beide Gäste das HPI Maker Universe. Nach einer kurzen Einführung durch Dr. Frank Pawlitschek führten Björn Steiner, Markus Wutzlhofer und David Bizer durch die Räume, in denen Studierende und Startup-Teams ihre aktuellen Projekte präsentierten: Charlotte Brandebusemeyer und Fabian Stolp gaben Einblicke, wie sogenannte Wearables im medizinischen Kontext zum Einsatz kommen. Moritz Loos und Julian Zietemann vom HPI Startup 2Sync demonstrierten in einer Livedemo mit VR Brillen, wie sich physische und digitale Welt nahtlos miteinander verbinden lassen. Und Elizabeth Yuu berichtete, wie sie mithilfe eines Online-Templates und des 3D-Druckers aus dem Maker Universe ein Gerät für Vertical Gardening hergestellt haben.
Als Andenken an ihren Besuch am HPI übergab das Team vom HPI Maker Universe dem Bundeskanzler und der Ministerin jeweils ein Souvenir aus dem 3D-Drucker: eine Büste des Kanzlers sowie ein Modell des Brandenburger Landtags. Zum Abschluss dankte HPI-Geschäftsführer Prof. Herbrich beiden Gästen für den Besuch am Institut. Vor der Presse zeigten sich Olaf Scholz und Manja Schüle schließlich begeistert von den Projekten und den Menschen am HPI. Der Kanzler sagte vor den anwesenden Medien:
„Für mich ist es immer wieder beeindrucken zu sehen welche Entwicklung das Institut insgesamt genommen hat. Man muss wenn man hier war und in die begeisterten Gesichter derjenigen, die hier täglich sind und forschen, geguckt hat, sich um die Zukunft Deutschlands nicht viel sorgen.“
Ministerin Schüle fügte hinzu:
„Wir sind außerordentlich stolz in Brandenburg, dass wir das HPI beheimaten dürfen.“
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Letzte Änderung: 04.09.2024