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Prof. Dr. Helge Braun

[5. Mai 2017, veröffentlicht: 11:15 Uhr]

Professor Dr. Helge Braun, Staatsminister im Bundeskanzleramt, sagte auf der Potsdamer Konferenz für Nationale Cybersicherheit, dass er "Cybersicherheit von der Kaffeemaschine bis zur nationalen Verteidigung" im Blick habe. Dadurch, dass nicht nur die Industrieproduktion, sondern jedes Haushaltsgerät vernetzt werde, stelle das Internet in Zukunft als Ganzes eine kritische Infrastruktur dar. Ein großes Problem sehe er in dem Mangel an IT-Spezialisten: Rund 80 Prozent der jungen Nachwuchs-Informatiker gingen ins Ausland, sodass der Bedarf in Deutschland kaum gedeckt werden könne.

Mit Blick auf Cyberkriminalität werde Braun zufolge daran gearbeitet, die Sicherheitsbehörden noch besser auszustatten, um die Aufklärung zu erleichtern. Zugleich werde derzeit diskutiert, welche Möglichkeiten es für Gegenoffensiven gebe. Hierfür sei allerdings eine intensive internationale Zusammenarbeit notwendig.

Um dem Problem der Identifikation in der Online-Welt entgegenzuwirken, werde mit den Bundesländern derzeit eine Grundgesetzänderung vereinbart. Diese soll es dem Bund ermöglichen, einheitliche Standards für den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen zu definieren. Dadurch werde mehr Transparenz bei der Abwicklung von Rechtsgeschäften im Internet ermöglicht und nach den Worten von Braun letztlich ein "Bright Net" als Gegenstück zum häufig kriminell genutzten "Darknet" geschaffen.