CeBIT

Design Thinking-Studenten leisten Erste Hilfe gegen Technik-Frust

Das Hasso-Plattner-Institut präsentiert mit seiner "School of Design Thinking" auf der CeBIT (Halle 9, Stand CO8) täglich, wie mit der kreativen Methode des "Design Thinking" systematisch innovative IT-Lösungen entwickelt werden können, die sich an echten Bedürfnissen der Nutzer orientieren. Das zweisemestrige Innovations-Zusatzstudium wird seit Oktober in Potsdam angeboten. Vorbild ist die berühmte d.school der Stanford University in Palo Alto (Silicon Valley).

"Obwohl Hersteller vollmundig immer wieder neue Produktfunktionen versprechen, höhere Rechenleistung in stets kleiner werdende Geräte packen und diese optisch auf Hochglanz polieren, verzweifeln doch immer mehr Anwender immer häufiger an der Bedienung ihrer Geräte oder an der Nutzung bestimmter Dienstleistungen", beschreibt Prof. Ulrich Weinberg, Leiter der HPI School of Design Thinking, die unbefriedigende Lage. Gegen diesen alltäglichen Technikfrust tritt er mit seinen Professoren-Kollegen und Studenten auf der CeBIT an - mit täglichen Design Thinking-Sessions.

Dazu spüren die Studenten auf der weltgrößten IT-Messe jeden Tag Technik-Macken, so genannte "bugs" auf: In speziellen Sweatshirts mit der Aufschrift "Technikfrust-Hilfe" und ausgestattet mit Stiften sowie Haftnotizzetteln bitten sie die Messebesucher, spontan ein persönliches Technikproblem aus dem Alltag aufzuschreiben und ihnen direkt an die Kleidung zu heften.

Diese notierten Tücken der Technik werden am Stand des Hasso-Plattner-Instituts auf einer transparenten Tafel gesammelt. Jeden Morgen suchen sich die Studenten und Dozenten aus dieser Kollektion ein Problem aus, für das sie abends bereits einen innovativen Lösungsansatz präsentieren wollen. Dazu veranstalten sie im Laufe des Tages vier fünfzehnminütige Design Thinking-Sessions, in denen sie live und im direkten Austausch mit dem CeBIT-Besuchern den Design Thinking Prozess durchlaufen, um systematisch eine kreative Problemlösung im Sinne der Anwender zu entwickeln.

"Nach der letzten Session präsentieren die Teilnehmer dem Publikum dann ihren Lösungsansatz und stellen sich Fragen, Kritik und Verbesserungs
vorschlägen", beschreibt der Leiter des Innovations-Studiengangs, Prof. Ulrich Weinberg, die Vorgehensweise. Das direkte Feedback der Nutzer ist nach seinen Worten neben multidisziplinärer Teamarbeit und ständiger Iteration ein integraler Bestandteil des Design Thinking-Prozesses.

Zwar dauert dieser normalerweise länger als viermal fünfzehn Minuten, aber das Ziel der Live-Demonstration soll auch nicht eine marktfähige Lösung sein. "Vielmehr wollen wir zeigen, dass bei Anwendung unserer Methode selbst nach insgesamt nur einer Stunde systematischer Kreativarbeit innovative Ideen entstehen, von denen die eine oder andere durchaus zu einer marktfähigen Lösung weiterentwickelt werden kann", erläutert Weinberg.

Zu den täglichen Sessions sind jeweils interessierte Besucher, Aussteller und Medienvertreter eingeladen. Wer nicht live vor Ort sein kann, findet die Ergebnisse der Sessions auch täglich im Netz auf unseren Webseiten.

 

Tägliches Programm der HPI School of Design Thinking:
 

10:00 - 10:15 Uhr    Session 1

11:00 - 11:15          Session 2

15:00 - 15:15          Session 3

16:00 - 16:15          Session 4

16:15 - 16:30          Präsentation