AI-Rescue: KI-gestützte Datenanalyse und Simulation des Rettungswesens

Im Rettungsdienst sind schnelle Entscheidungen gefordert, nicht selten geht es um Leben und Tod. Künstliche Intelligenz soll nun das Rettungswesen in Deutschland fit machen für die Zukunft. Ziel ist es, Einsatz- und Rettungskräften mittels intelligenter Technologien künftig mehr digitale Unterstützung für die notfallmedizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen.

Im neuen Forschungsprojekt AI Rescue erstellt ein interdisziplinäres Team von Forschenden aktuell eine Machbarkeitsstudie am Beispiel der "Modellregion Gesundheit Lausitz". Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

 

AI Rescue-Projekt
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Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) trägt mit seiner Expertise in den Bereichen „Digital Health - Connected Healthcare“ und „Design Thinking“ zu dem Gesamtvorhaben bei, um mit Hilfe einer Studienbegleitgruppe (Subject Matter Experts) im späteren Verlauf aussichtsreiche Anwendungsszenarien herzustellen.

„Im neuen Forschungsprojekt AI Rescue wird untersucht, wie mit Hilfe KI-basierter Datenanalyse die Arbeiten im Rettungswesen effektiver und effizient gestaltet werden können“, sagt Professor Bert Arnrich, Leiter des Lehrstuhls „Digital Health - Connected Healthcare“.

Am HPI beschäftigten wir uns mit dem Erfassen und der Analyse von gesundheitsrelevanten Daten aus dem täglichen Leben und deren Verknüpfung mit klinischen Daten. Im Projekt „AI Rescue“ erforschen wir wie sich mobile Sensorik in Notfallsituationen einsetzen lässt, um kritische Gesundheitszustände zu überwachen und wichtige Daten für die weitere Behandlung im Krankenhaus zu erheben.

Design Thinking für AI Rescue

Design Thinking ist ein Innovationsansatz, der technische Machbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und menschliche Erwünschtheit zusammenführt, um hieraus Innovationen kollaborativ zu entwickeln. Er wurde bereits erfolgreich im Kontext von technologischen Innovationen eingesetzt.

Um Expert:innen entlang der Rettungskette zusammenzubringen, führt die HPI D-School im Rahmen des Projektes mehrere Design Thinking-Workshops durch. Im ersten interaktiven Workshop soll herausgefunden werden, wie künstliche Intelligenz im Rettungswesen eingesetzt werden könnte.

Die Nutzung von Design Thinking für das AI Rescue-Projekt hat folgende Vorteile:

1. Fokussierung auf Endnutzer:innen und auf deren Herausforderungen „vor Ort“

2. Zusammenbringen und Nutzbarmachen von unterschiedlichen Expert:innen und Perspektiven

3. Entwickeln und Testen erster Prototypen und Ableiten möglicher Potenziale

Die Forschungspartner:innen

Neben dem Hasso-Plattner-Institut sind die Verbundpartner im Projekt die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), die Björn Steiger Stiftung und das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS). Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.