Im Auftrag der HPI School of Design Thinking (D-School) entwickelte ein Studententeam des HPI Fachgebiets Systemanalyse und Modellierung eine Software für Innovationsprojekte, die den Verlauf und die Entscheidungen des Entwicklungsprozesses darstellt. Dazu werden die von den Projektteams erstellten Arbeitsdokumente gesammelt, aufbereitet und analysiert, um das Wissen hinter den Handlungen sichtbar zu machen. Am 7. Juli stellten die Studenten ihre Forschungsergebnisse auf dem Bachelorpodium vor mehr als 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in Potsdam vor.
Um ihre Ideen und Ergebnisse für sich und die Projektpartner nachvollziehbar aufbereiten zu können, dokumentieren alle D-School Studenten ihren Projektverlauf. Als Unterstützung dafür entwickelte ein Bachelorteam des HPI bereits im letzten Jahr die Software „Project Zoom“, ein virtuelles Whiteboard, auf dem Filme, Fotos und Texte arrangiert werden können. „Das Hauptproblem von Dokumentationssoftware ist, dass sie nur als Ablage für Dokumente angesehen wird“, erläuterte Falco Dürsch, Sprecher des Bachelorteams. Aufbauend auf „Project Zoom“ war es zentrales Ziel des neuen Projektes, die Erfassung zu vereinfachen, wichtige Entscheidungen zu erkennen und diese als aufbereitete Information wieder in den Innovationsprozess einfließen zu lassen. Das Team entwickelte Methoden, die Arbeitsdokumente von Design Thinkern besser maschinell lesbar machen, um anschließend die gewonnenen Informationen auszuwerten. Daran anknüpfend wird die Relevanz der Dokumente bestimmt und untersucht, welche Dokumente aufeinander aufbauen, um den roten Faden auf dem virtuellen Whiteboard darzustellen. Dieser Überblick über den Projektverlauf soll den Projektpartnern helfen, Entscheidungen der Teams nachzuvollziehen und die Teams bei zukünftigen Projektentscheidungen unterstützen - was zukünftig den Übergabeprozess an Entwicklungsteams, die Ideen realisieren, erleichtern soll.
Die Bachelorstudenten betreute Professor Holger Giese, Leiter des Fachgebiets Systemanalyse und Modellierung, und Doktorand Thomas Beyhl. Am Fachgebiet wird u.a. daran geforscht, wie Design Thinking Projekte dokumentiert werden können, um den Übergabeprozess zwischen Design Thinkern und Ingenieuren zu verbessern.