Dieser Artikel ist interessant für @Absolvent:innen @junge Berufstätige @Student:innen @junge Unternehmer:innen
Inhaltsübersicht
1.) Herausforderungen rund um Nachhaltigkeit und was die HPI d-school damit zu tun hat
2.) Wie wir Innovationen für mehr Nachhaltigkeit nach vorne bringen
3.) Hands-on: Warum Design Thinking helfen kann und wie es sich anpassen muss
4.) Unsere Angebote an der d-school: Gemeinsam lernen und experimentieren
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein, in 21 Jahren. Das hört sich nach einer langen Zeit an. Aber auf den zweiten Blick ist es das nicht, wenn man bedenkt, dass Innovationen zwei bis vier Jahre brauchen, um ein marktrelevantes Geschäftsmodell zu finden. Zudem kann es bis zu zehn oder mehr Jahre dauern, bis die neuen Produkte für viele Benutzer verfügbar sind. Selbst Tech-Stars wie das 1976 gegründete Unternehmen Apple waren zwanzig Jahre später fast bankrott. Alles in allem bleibt uns nur noch eine kurze Zeitspanne, um mit der Entwicklung praktischer Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in den unterschiedlichsten Branchen zu beginnen. Ein hohes Innovationspotenzial liegt in der Informationstechnologie, einer unserer Kernkompetenzen am HPI. Kombiniert mit der Expertise im Design Thinking der HPI d-school ist es die perfekte Voraussetzung, um Innovationen für den Klimaschutz voranzutreiben. Daraus entstand ein Forschungsprojekt mit dem Titel „digistainable NOW!“ in Zusammenarbeit mit der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, mit dem Ziel, innovatives Potenzial durch eine Reihe von Design-Thinking-Formaten wie Innovation Circle-Workshops für Studierende und junge Berufstätige aufzudecken. Das Projekt wird 2024 fortgesetzt. Was sind unsere Erkenntnisse?
Wir stellen uns dem Innovationsbedarf für mehr Nachhaltigkeit
Wenn man mit Firmen und Initiativen spricht, die im eigenen Unternehmen Nachhaltigkeit nach vorne bringen wollen, hört man oft: „Wir wissen nicht, wo und wie wir anfangen sollen.“ Die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen (UN) sind schwer zu fassen. Erste Ideen scheinen im Alltagsgeschäft stecken zu bleiben. Berufseinsteiger:innen verzweifeln, wenn sie zusehen, wie neue Ansätze zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen wie in einem Nebel auflösen. Task Forces, die Business Cases rund um ein neues nachhaltiges Produkt oder eine neue nachhaltige Dienstleistung entwickeln, geht auf halber Strecke die Luft aus. „Ich nehme an den Innovation Circle-Workshops im Rahmen dieses Projekts an der HPI d-school teil, um zu erfahren, wie Design Thinking mir dabei helfen kann, Ideen und Innovationen effektiver umzusetzen“, sagte ein Workshop-Teilnehmer. Sie verfügte über mehr als fünfzehn Jahre Erfahrung in der Branche.
Entwicklung eines neuen Ansatzes für Design Thinking
Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit sind komplex. Die Auswirkungen sind vielfältig, die Ziele oft unspezifisch und der zukünftige Anwendungsbereich unklar. Wer könnte in dieser komplexen und sich ständig verändernden Welt die Bedürfnisse der Menschen in zehn, zwölf oder fünfzehn Jahren vorhersehen? Die Design-Thinking-Methode bietet beispielsweise einen tollen Werkzeugkasten, um Menschen im Flow zusammenzubringen und so frei Ideen zu generieren. Design Thinking trägt dazu bei, die Lebensbedingungen von Menschen in die Denkweise von Software-Entwickler:innen zu integrieren. Es ermöglicht schnelle und iterative Schleifen zu Prototypen, die aus der Perspektive des Benutzers getestet werden können. Diese Toolbox eignet sich für die meisten Innovationsprozesse, insbesondere für solche, die eine sofortige Umsetzung anstreben. Bei der Vorstellung zukünftiger Lebens- und Arbeitsszenarien oder beim Umgang mit einem weltweiten Netzwerk von Partnern, die offene Innovationsprozesse angehen, ist jedoch ein zusätzliches Toolset erforderlich. Dafür gibt es unsere neuen Design Thinking Studios an der HPI d-school.
Einladung zum experimentellen Lernen innerhalb neuer Design-Thinking-Formate
„Gib Material eine Identität, denn Material ohne Identität ist Abfall.“ Dieses Paradigma, das zwei Teilnehmer des Innovation Circle Workshops im Februar 2024 zum Thema Nachhaltigkeit im Bau- und Gebäudebereich eingebracht haben, könnte in Zukunft Tonnen von CO2 einsparen. Sofern es ihnen gelingt, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Sofern es zweitens gelingt, Einfluss auf das zukünftige Verhalten von Bauherren und Eigentümern zu nehmen, ein Gebäude nachhaltig zu planen. Und wenn es drittens gelingt, Produzenten von Baumaterialien zusammenzubringen und ihre Daten bereitstellen.
In unseren Design Thinking Studios bei Academic Programs laden wir Studierende, junge Berufstätige und Partnerorganisationen mit konkreten Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit ein, mit einer offenen Haltung zusammen mit uns an der d-school für eine bessere und nachhaltige Zukunft zu experimentieren. Bewährte Design-Thinking-Tools werden in einem experimentellen Lernsetting mit neuen Methoden kombiniert. Design Thinking Studios für Nachhaltigkeit und Open Innovation in der Bildung starten ab 2024 zweimal jährlich im April und Oktober. Zur Bewerbung
Du möchtest Projektpartner werden und Praxisprojekt zur Bearbeitung durch die Teilnehmenden einreichen? Bitte kontaktiere uns.
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Aus dieser Perspektive heraus schreiben wir:
Wir sind auf dem Weg zu neuen Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit und wollen die Fragen und Hürden, auf die wir stoßen, sowie Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit teilen. Wir gehen davon aus, dass unsere Leser bei der Anwendung von Design Thinking mit ähnlichen Problemen und Herausforderungen konfrontiert sind. Wir bringen unsere Kompetenz in einer menschen- und lebenszentrierten Perspektive zur Lösung von Problemen ein und sind offen für das Experimentieren mit neuen Ansätzen. Wir möchten andere an diesen Erfahrungen teilhaben lassen. Viel Spaß beim Lesen!