Selbstorganisierende vernetzte mobile Systeme (z.B. Mesh-Netze, mobile Ad-hoc-Netze, Peer-to-Peer-Umgebungen und Sensor-Netze) gewinnen immer mehr an Bedeutung und werden in naher Zukunft auch im kommerziellen Bereich verstärkt eingesetzt werden. Im Unterschied zu klassischen offenen Systemen (wie dem Internet) kommt hier jedem einzelnen Teilnehmer eine hohe Verantwortung für die korrekte Funktionsweise des Netzes zu. So wird das Netzwerkmanagement von den teilnehmenden Geräten gemeinsam vorgenommen. Für wichtige Aufgaben, wie z.B. Routing, ist jeder Teilnehmer selbst mitverantwortlich. Böswillige oder egoistische Geräte können den Betrieb empfindlich stören bzw. ganz unterbinden. Sicherheitsmechanismen, die z.B. im Internet verwendet werden, reichen nicht aus, um gängige Sicherheitsanforderungen auch in selbstorganisierenden Systemen gewährleisten zu können.
In diesem Seminar werden von den Teilnehmern Vorträge zu ausgewählten Themen gehalten. Im ersten Teil der Veranstaltung geht es darum, einen Überblick über die Funktionsweise von selbstorganisierenden Systemen (Schwerpunkt mobile Ad-hoc-Netze und hybride Mesh-Netze) zu geben. Im zweiten Teil werden Ideen vorgestellt, die diese Systeme gegen Angriffe absichern und Sicherheitsanforderungen, wie Authentifizierung, Vertraulichkeit, Integrität und Nichtabstreitbarkeit, genügen.
Unser Ziel ist es, ein abgesichertes hybrides Mesh-Netz auf dem Campus des HPIs aufzubauen. Diese Veranstaltung soll dazu dienen, das dafür notwendige Wissen gemeinsam zu erarbeiten und die Grundlage für Errichtung des Netzes zu legen. In den kommenden Semestern haben die Teilnehmer die Möglichkeit, in Projekten am Aufbau des abgesicherten Mesh-Netzes mitzuwirken.