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00/02 - Institut für Telematik auf der CeBIT 2000

Auf der Weltmesse für Informations- und Kommunikationstechnik, der CeBIT 2000, präsentiert sich auch

das Trierer Institut für Telematik. Auf dem Gemeinschaftsstand "Forschung und Technologie in Rheinland-Pfalz"

werden innovative Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Institut auf dem Gebiet der Internet-

und Web-Technologie vorgestellt.

Die vom Institut auf der CeBIT 2000 in Hannover präsentierten fünf High-Tech-Lösungen "Lock Keeper", "Information Broker", "Intelligentes Hyperlink-Management", "Trust Center" und

"I2RIS-Intranet im Krankenhaus" sind entstanden im engen Kontakt mit den weltweit

bedeutenden Zentren für die Entwicklung der Internet-Technologie und zeugen vom hohen Forschungs- und Entwicklungsniveau

des Instituts.

Ergänzend zum Ausstellungsangebot stellen Mitarbeiter des Instituts auf dem Forum "Impulse für

Erfolg" ihre hohe Fachkompetenz in Form von Fachvorträgen im Bereich Internet/Intranet einem internationalen

Fachpublikum vor und erläutern die Entwicklungen im Bereich Sicherheitsinfrastrukturen, Trust Center und Smart-Cards.

Das Institut für Telematik stellt sich mit Forschungs- und Entwicklungsbeiträgen den Herausforderungen

des Wandels von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und will im Rahmen konkreter praktischer Projekte deren

visionäre Ziele verwirklichen helfen. Das Spektrum der Institutstätigkeit reicht dabei von der anwendungsorientierten

Grundlagenforschung in Informatik und Telekommunikation bis zur Entwicklung maßgeschneiderter Problemlösungen

für Handel, Industrie, Medizin und Verwaltung. Die bearbeiteten Forschungs- und Entwicklungsaufträge

aus den Gebieten Internet/Intranet, Elektronisches Publizieren, Telemedizin und Sichere Datenübertragung sind

thematisch sämtlich im Bereich der Telematik angesiedelt, einer jungen, hochinnovativen Wissenschaftsdisziplin,

die durch das Zusammenwachsen von Telekommunikation und Informatik entstanden ist.


CeBIT 2000-Exponate des Instituts für Telematik

Lock-Keeper

Das Internet hat sich zu einem gigantischen Kommunikationsmedium entwickelt; längst haben kommerzielle

Unternehmen, darunter Dienstleister, Industrie und Handel, die Möglichkeiten des neuen Mediums erkannt. Allerdings

wachsen mit den Chancen des Netzes auch seine Risiken. Nicht allein unberechtigte, räuberische Zugriffe auf

das Firmennetz sind abzuwehren, auch unbeabsichtigte Preisgabe sensibler Daten, Kunden-, Personal- oder Unternehmensinformationen

müssen geschützt werden und dürfen "von außen" nicht einzusehen sein.

Das Institut für Telematik hat dazu das technische Konzept "Lock-Keeper" entwickelt, das mit geringem

Konfigurationsaufwand höchste Sicherheitsvorgaben erfüllt. Die Funktionsweise der Lock-Keeper entspricht

dabei dem Passieren einer Schleuse: Zu keinem Zeitpunkt besteht eine direkte Verbindung zwischen Intranet und Internet,

sondern je nach Zustand der "Schleusentore" findet der Informationsaustausch nur jeweils mit einer Seite

der Kommunikationspartner statt. Der entscheidende Sicherheitsvorteil gegenüber klassischen Firewalls besteht

darin, dass eine physikalische Trennung zwischen den Verbindungen der "Schleusentore" stattfindet. Anders

als bei jeder Art von "Software-Schutz" gibt es keine Möglichkeit, das Lock-Keeper-Konzept programmiertechnisch

zu durchbrechen.


Information Broker - internetbasiertes Portfoliomanagement


Heterogene Datennetze und Datenbankanbindungen bestimmen die heutige IT-Landschaft. Zur effizienten Handhabung

des Informationsflusses innerhalb dieser Datennetze und -banken stellt die am Institut für Telematik neu entwickelte

Architektur des Smart Data Servers (SDS) einen modularen, flexiblen und skalierbaren Rahmen für verteilte

Anwendungen bereit, um unterschiedlichsten komplexen Anforderungen begegnen zu können. Mit den verschiedenen

Modulen lassen sich unterschiedliche Funktionen wie beispielsweise das Portfoliomanagement, Statistikauswertungen

oder Wetterinformationsdienste ausführen. Eine effiziente Kommunikation mit Klonen des SDS macht eine optimale

Lastenverteilung möglich.


Intelligentes Hyperlink-Management

Die explosionsartige Ausbreitung des Internets zwingt Unternehmen zunehmend, mit attraktiven Darstellungen

und Angeboten im World Wide Web präsent zu sein. Aufgrund der Komplexität der Web-Sites gestaltet sich

jedoch sowohl die Verwaltung von Hyperlinks als auch das Erstellen neuer, sinnvoller Links technisch äußerst

schwierig.

Das intelligente Hyperlink-Management-System des Instituts für Telematik bietet Hilfe beim Auffinden von sogenannten

Broken Links, also von Links zu fehlenden Dokumenten, und bei der Konsistenzerhaltung von Links, also der Anpassung

betroffener Links beim Verschieben oder Löschen von Dokumenten. Neu entwickelt wurde die Möglichkeit,

zu Web-Dokumenten Link-Vorschläge automatisch generieren zu lassen. Neben der Mehrsprachigkeit unterstützt

das System auch das Versionsmanagement von Web-Sites. Durch die interne Trennung von Dokumentenpool und Meta-Daten,

also von Daten über die Dokumente, können neue Funktionalitäten auch später einfach in das

laufende System integriert werden.

Trust Center: Multifunktionskarten für die Finanzindustrie

Aufgrund der Entwicklung leistungsfähigerer Mikroprozessorchips und miniaturisierter Speicherbausteine

mit großem Speicherbereich nehmen Forderungen der Industrie und der Kartenvertriebe nach ladbarer Funktionalität

und erweiterbaren Applikationen zu.

Multifunktionskarten integrieren mehrere Applikationen und implizieren zahlreiche Vorteile. Da die Chips zuverlässiger

und im Aufbau komplexer als herkömmliche Karten sind, ist es schwieriger, solche Karten zu fälschen oder

nachzubauen. Neben der digitalen Signatur als zentraler Applikation kann die Multifunktionskarte mehrere Funktionen

wie z.B. elektronische Zahlungsfunktionen, Telefon- und Ausweisfunktion vereinigen, so daß der Konsument

in Zukunft statt mehrerer Karten mit je einer Funktion nur noch eine Karte bei sich zu tragen braucht.

Durch seine Entwicklungen auf dem Gebiet Trust Center ist das Institut für Telematik prädestiniert, die

für die gesicherte Nutzung von Multifunktionskarten notwendigen Voraussetzungen wie die Verwaltung der Benutzerdaten

und die Zuordnung von Benutzern zu Funktionen auf der Karte zu schaffen.


I2RIS - Intranet im Krankenhaus


Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft haben auch kleinere Krankenhäuser die Potentiale des Intranets

erkannt. Mit dem Intranet/Internet-orientierten radiologischen Informationssystem I²RIS stellt das Institut

für Telematik ein neuartiges, mobiles und leicht zu bedienendes System zur Übertragung, Visualisierung

und Bearbeitung von medizinischem Bildmaterial und Textdaten vor. Mit Hilfe von I²RIS kann der Arzt, der über

einen Zugang zum Intranet des Krankenhauses (oder zum Internet) verfügt, alle notwendigen Patientendaten,

einschließlich aller radiologischen Aufnahmen, von den verschiedenen DICOM-Modalitäten oder aus dem

DICOM-Archiv bekommen. Deshalb orientiert sich das System an bereits existierenden offenen Standards - TCP/IP und

DICOM - und gewährleistet eine hohe technische Stabilität sowie eine schnelle, kostengünstige Installation

im Krankenhaus.


Institutsleitung

Prof. Dr. sc. Christoph Meinel

Bahnhofstraße 30-32

D-54292 Trier

Telefon +49 (0) 651-97551-0

Telefax +49 (0) 651-97551-12

Internet: www.telematik-institut.org

E-mail: telematik@telematik-institut.org

Das Institut steht unter der Betreuung der Fraunhofer Management Gesellschaft und beschäftigt

zur Zeit rund 40 Wissenschaftler, Doktoranden, technische Mitarbeiter und wissenschaftliche Hilfskräfte aus

5 Nationen. Die Leitung des Instituts haben Prof. Dr. Christoph Meinel und Dr. Thomas Engel. Das Spektrum der Institutstätigkeit

reicht von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung maßgeschneiderter Problemlösungen

für Handel, Industrie, Medizin und Verwaltung. Projektpartner des Instituts für Telematik sind, neben

Hightech-Unternehmen und Großbetrieben, vor allem auch klein- und mittelständische Firmen, in denen

die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die betriebliche Praxis umgesetzt werden. Die laufenden Forschungs- und

Entwicklungsprojekte entstammen vornehmlich den Bereichen

- Elektronisches Publizieren,

- Internet/Intranet,

- sichere Datenkommunikation in offenen Netzen,

- Telemedizin und

- Systementwurf und -analyse.

Nähere Information sind auf der Website des Instituts zu finden:

http: //www.telematik-institut.org

 

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