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Press Release 20/02


 

20/02 - Uni-Vorlesungen im Internet besser besucht als im

Hörsaal - Sogar Neuntklässler per PC live dabei

Trier. Rekordzahlen bei der Teilnahme an Online-Vorlesungen hat

das Trierer Institut für Telematik registriert. Fast 10.000

Internet-Zugriffe auf Live-Übertragungen und Aufzeichnungen

seiner Lehrveranstaltung zählte Institutsdirektor und

Informatik-Professor Christoph Meinel (48) im Sommersemester.

Durchschnittlich schalteten sich jeweils weit über 30

Vorlesungsteilnehmer via Internet live zu - mehr, als gelegentlich

Studenten im Trierer Hörsaal präsent waren. Als

jüngster gab sich ein 15-jähriger Realschüler aus

dem Erzgebirge zu erkennen. Der Neuntklässler aus

Annaberg-Buchholz bedankte sich per E-Mail bei seinem Trierer

"Tele-Teacher" Professor Meinel für die Möglichkeit, so

kinderleicht von zu Hause aus Informatik studieren zu

können.

Meinels Trierer Telematiker-Team setzt eine selbst entwickelte,

drastisch vereinfachte Zugangstechnik ein, die sich mit einem ISDN-

oder DSL-Anschluss und dem gängigen Betrachtungsprogramm "Real

Player" begnügt. So konnte sich im Sommersemester jeder

Interessierte problemlos per Heim- oder Büro-PC live in die

Trierer Uni-Vorlesung zum Thema "Informationssicherheit im

Internet" einklicken.Noch größerer Beliebtheit erfreuten

sich die Aufzeichnungen: Mehr als 9000 mal wurden sie bislang

übers Internet abgerufen - und stehen dort noch immer zur

Verfügung (www.tele-task.de) . Bei

komplizierterer Zugangstechnik zu einer anderen Online-Vorlesung

waren im gesamten Wintersemester nur wenige hundert erfolgreiche

Zugriffe registriert worden. Die riesige Resonanz im Sommersemester

führen Experten auf die neue Tele-Task-Technik zurück -

das Beste, was an Übertragungsqualität und Komfort im

Moment möglich ist.

"Tele-Task steht für Teleteaching Anywhere

Solution Kit", definiert Informatik-Lehrstuhlinhaber Professor

Meinel, der in Personalunion Direktor des gemeinnützigen und

außeruniversitären Instituts für Telematik in Trier

ist. Nicht nur ruckelfreie Bilder und sauberer Ton vom Referenten

werden hiermit übertragen, sondern synchron dazu in

Großformat auch sein Laptop mit Anschauungsmaterial, Grafiken

und Computeranimationen als Video. "Anders als zum Beispiel bei der

Internet-Übertragung einer Hauptversammlung, wo die

Präsentationsbilder des Vorstandsvorsitzenden nur statisch

gezeigt werden, übertragen wir den Bildschirminhalt dynamisch.

Es sind also auch Markierungen, Animationen und

Programmabläufe zu sehen, die während der

Präsentation stattfinden", betont Professor Meinel. Dazu kommt

es zum Beispiel, wenn der Vortragende auf einer "elektronischen

Tafel", auf die seine Präsentationsbilder projiziert werden,

mit einem elektronischen Stift handschriftliche Anmerkungen

hinzufügt. Ein weiterer Vorzug von Tele-Task ist die variable

Bandbreite. Die Palette an Übertragungsgeschwindigkeiten

reicht von 56 kBit/s über 300 kBit/s (Standard) bis hin zu

einer Qualitätsstufe, wie sie für DVDs nötig

ist.

Ob im kommenden Wintersemester neue Rekorde bei der Teilnahme an

Trierer Online-Vorlesungen aufgestellt werden, muss abgewartet

werden. Das Thema von Professor Meinels Lehrveranstaltung im Fach

Informatik wird dann die Komplexitäts-Theorie sein...